Gegen den Strom - Bereit für ein gerechtes Morgen
Unter dem Motto „Bereit für ein gerechtes Morgen“ fand vom 18. bis 20. Oktober 2024 der Parteitag der Linken in Halle statt. Auf dem Parteitag wurden Ines Schwerdtner und Jan van Aken als neue Parteivorsitzende gewählt. Eins machten beide klar: Die Linke ist die soziale Opposition im Land.
„Mein Name ist Jan van Aken und ich finde, es sollte keine Milliardäre geben!“ – so begann der neue Parteivorsitzende seine Rede. Er machte deutlich, wie ungleich das Geld in diesem Land verteilt ist. Susanne Klatten, eine der reichsten Menschen in Deutschland, hatte im Jahr 2023 einen Stundenlohn von 1,1 Mio. €! Solch eine absurd hohe Summe kann niemand in einer Stunde erarbeiten, egal wie hart man arbeitet. Es ist also klar, das Geld haben die Reichen all denen weggenommen, die jeden Tag hart arbeiten, um dieses Land am Laufen zu halten – ob als Busfahrer, Krankenschwester, Erzieher im Kindergarten, als Handwerkerin oder in den Fabriken. Deshalb – so van Aken – müssen wir das Geld von den Superreichen zurückzuholen, um das Land für alle sozial gerecht zu gestalten.
Es geht darum, dass alle ein bezahlbares Dach über dem Kopf haben. Gerade in Zeiten der explodierenden Mieten wollen wir den Mietendeckel im Bundestag erkämpfen. Es geht um ausreichend Kitaplätze für alle Kinder, gute Pflege im Alter und bei Krankheit. An der Seite der Gewerkschaften streiten wir für gute Löhne und kämpfen in der Gesellschaft für eine sichere Rente. Die Linke setzt sich weiter für eine friedliche Außenpolitik, Diplomatie und Abrüstung ein. Die Linke sagt Nein zur Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland. Auch den Rechtsruck der anderen politischen Parteien machen wir nicht mit. „Statt nach unten zu treten, setzen wir uns für eine Umverteilung von oben nach unten ein!“
Erneute Kandidatur?
Das sah auch Gregor Gysi, direkt gewählter Abgeordneter für Treptow-Köpenick, in seiner Rede auf dem Parteitag so. Dass auf der einen Seite die Zahl der Milliardäre zunehme, während auf der anderen Seite die Armut wachse, sei nicht hinzunehmen. Es braucht Die Linke als soziales Korrektiv, das dafür sorgt, dass kein Kind in Armut aufwächst. Deshalb stellte Gregor Gysi in Aussicht, nach dem Parteitag auch in Treptow-Köpenick wieder als Direktkandidat anzutreten. Denn für ihn ist klar: „Deutschland braucht eine starke demokratisch-sozialistische Partei!“
Aus dem Bezirk Treptow-Köpenick wurde Lisa Pfitzmann für den Jugendverband in den Parteivorstand gewählt. Die Linke startet mi Blick auf die im nächsten Jahr anstehende Bundestagswahl eine neue Gesprächsoffensive. Bundesweit – und auch in unserem Bezirk – werden Mitglieder der Linken in den nächsten Wochen das Gespräch mit den Menschen suchen, auf der Straße an Infoständen, aber auch an den Haustüren. Das Motto: „Alle reden, wir hören zu.“ Es geht darum zu hören, was den Menschen im Land unter den Nägeln brennt. Die Rückmeldungen aus den Gesprächen werden bei der Erstellung des Bundestagswahlprogramms der Linken berücksichtigt. Also wundern Sie sich nicht, wenn wir demnächst auch bei Ihnen vor der Haustür stehen – wir freuen uns auf die Gespräche in Treptow-Köpenick.
Fabian Wisotzky
Dieser Artikel stammt aus dem blättchen vom November 2024. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.