Möbliertes Wohnen auf Zeit einschränken - Kampf gegen Mieten-Trick-Modelle
Das Bezirksamt Treptow-Köpenick soll gegen die zunehmend verbreitete Praxis des „möblierten Wohnens auf Zeit“ vorgehen, das fordert die Fraktion Die Linke in einem Antrag. Darin wird gefordert, dieses Vermietungsmodell in den sozialen Erhaltungsgebieten des Bezirks genehmigungspflichtig zu machen – und die Genehmigung grundsätzlich zu versagen. SPD und Grüne haben den Antrag mitgezeichnet.
Hintergrund ist die Sorge, dass Vermieterinnen und Vermieter durch dieses Modell systematisch die Mietpreisbremse umgehen. „Möbliertes Wohnen auf Zeit“ ermöglicht es, Wohnungen zu deutlich überhöhten Preisen zu vermieten – teils zum Zwei- bis Dreifachen der ortsüblichen Vergleichsmiete. Besonders betroffen sind angesagte Innenstadtlagen, aber auch in Treptow-Köpenick steigt die Zahl solcher Angebote.
Uwe Doering, Sprecher für Stadtentwicklung der Fraktion Die Linke: „Die Schlupflöcher für Vermieterinnen und Vermieter, welche die Mietpreisbremse umgehen wollen, müssen schnell gestopft werden. Mieterinnen und Mieter sind ohnehin schon durch stark steigende Mieten belastet und die Mietpreisbremse wirkt nicht so stark wie erhofft. Umgehungsversuche müssen deshalb dringend verhindert werden.“
Andere Berliner Bezirke wie Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf gehen bereits gegen das Modell vor, Pankow prüft ähnliche Maßnahmen. Treptow-Köpenick zieht nun nach – mit dem Ziel, reguläre Mietverhältnisse zu stärken und soziale Verdrängung zu verhindern.
Dieser Artikel stammt aus dem Aus dem Rathaus vom Mai 2025. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.