Autogewerbe in Altglienicke muss noch Gutachten vorlegen

Das geplante "Reifenhotel" des Autohauses Zellmann in Altglienicke ist noch nicht abschließend genehmigt, einige nötige Gutachten stehen noch aus.

Bereits im April 2012 trat DIE LINKE für den im Bebauungsplan vorgesehenen Wohnungsbau anstelle einer Reifenlagerstätte ein. Beschlossen wurde in der Bezirksverordnetenversammlung jedoch ein Änderungsantrag. Dieser sieht lediglich vor, bei dem Vorhaben die benachbarten Wohnungen, den Umweltschutz und die Anwohnerinnen und Anwohner besonders zu berücksichtigen. Das Bezirksamt berichtet nun, die Gutachten zur Schallimmission und zum Verkehrsaufkommen sowie die Auswirkungen auf die Wohnbebauung würden gegenwärtig noch erarbeitet. Weitere unvereinbarte Nutzungen auf weiteren Grundstücken seien derzeit nicht Gegenstand der Verhandlungen.

Die Umwelt- und Naturschutzprüfung habe derweil keine geschützten Arten wie Fledermäuse, Vögel oder Zauneindechsen auf dem Gelände festgestellt, die dem Vorhaben im Wege stehen könnten. Bereits an zwei Runden Tischen seien die Anwohnerinnen und Anwohner zudem über die Bauprojekte informiert worden. Zuletzt habe der zuständige Stadtrat Hölmer am 15. Oktober 2015 vor Ort informiert.

Im Juli 2015 hatte Fraktionsmitglied und Anwohner Tino Oestreich nach dem aktuellen Stand des Bebauungsplanverfahrens gefragt. Das Bezirksamt antwortete, eine Genehmigung zum Bauen liege noch nicht vor und weitere Gewerbeansiedlungen seien in dem Gebiet auch nicht mehr möglich. Mit dem aktuellen Bauvorhaben sei der Gewebeanteil in dem Mischgebiet ausgeschöpft. Eine Änderung des Bebauungsplans werde jedoch notwendig.
Auf die geplante Gestaltung der Ein- und Ausfahrt zum Gewerbe in Richtung Semmelweisstraße, die Bestandteil einer Tempo-30-Zone ist, kann das Bezirksamt derweil keinen Einfluss nehmen. Auch die Anordnung der Tempo-30-Zone sei kein Versagungsgrund für eine Gehwegüberfahrt, so Stadtrat Michael Grunst (DIE LINKE) auf Nachfrage von Oestreich. "Es liegt somit an der Firma Zellmann die Ein- und Ausfahrt in Richtung Rudower Straße zu legen, um die zahlreichen Anwohnerinnen und Anwohner der Semmelweisstraße zu schützen", so Oestreich weiter.

Drucksache VII/0180


Ansprechpartner:
Tino Oestreich