Köpenicker und Treptower helfen Menschen in Not
Resolution der Bezirksverordnetenversammlung
Der schreckliche Krieg in der Ukraine wirkt sich unmittelbar auf unseren Stadtbezirk aus. Tausende von Geflüchteten aus der Ukraine sind bereits in Privatunterkünften und Sammelquartieren untergekommen, und es werden täglich mehr. Sie kommen zu uns mit der Hoffnung auf Unterstützung und es kommt nunmehr darauf an, diesen häufig traumatisierten Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen.
Da die Registrierung der geflohenen Menschen in Berlin gerade erst angelaufen ist, besteht kein genauer Überblick über die Anzahl der hier Angekommenen. Mit dem Ziel, diesen Menschen in Not dennoch von staatlicher Seite unmittelbare Unterstützung zu gewähren, wurde im Bezirksamt von Treptow-Köpenick ein Ukraine-Krisenstab gebildet. Das Amt für Soziales richtete in der Sporthalle in der Merlitzstraße in Adlershof eine Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine ein. Dort erhalten sie eine Bescheinigung für die Krankenversicherung und entsprechend dem Asylbewerberleistungsgesetz Bargeld für einen Monat. Nach rund zwei Stunden Wartezeit sind die Menschen erst einmal mal mit dem Nötigsten versorgt. Hervorzuheben ist der große Einsatz der hier Tätigen aus dem Sozialamt, die in eingespielten Teams aus Sozialarbeiter:innen und Sprachmittlern die Menschen beraten und die Anträge gemeinsam ausfüllen. Natürlich geht das nicht ohne Unterstützung von freiwilligen ehrenamtlichen Helfern, die dabei als Dolmetscher für Ukrainisch bzw. Russisch tätig sind. Darunter befinden sich hier lebende Russen und Ukrainer sowie beispielsweise ehemalige Studierende aus der DDR in der Sowjetunion, denen es ein Bedürfnis ist, ihren Beitrag zu leisten.
Dank dieses eingespielten Systems konnte bisher vermieden werden, dass es, wie in anderen Bezirken geschehen, zu langen Warteschlangen vor den Ämtern kommt. Jeden Tag werden etwa 150 Wartemarken verteilt. Das bedeutet, dass jeden Tag für rund 500 Flüchtlinge Hilfsleistungen beantragt werden – viele kommen ja mit Kindern. Diese erste unbürokratische Hilfe ersetzt nicht die zentrale Registrierung, die u.a. Voraussetzung für die von vielen Ukrainern angestrebte kurzfristige Arbeitsaufnahme ist. Viele Fragen betreffen auch den KITA- und Schulbesuch der zahlreichen Kinder unter den Geflüchteten. Von Seiten des Senats wurde für alle Fragen der Angekommenen aus der Ukraine eine Hotline und eine Internetseite eingerichtet, auf der sie sich registrieren lassen können.
Für die kommenden Tage und Wochen ist mit einer weiteren Erhöhung der Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine zu rechnen. Diese aufzunehmen und ihnen zu helfen bleibt eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die nicht ohne den Einsatz von haupt- und ehrenamtlichen Helfern aus unserem Stadtbezirk zu meistern ist.
Carolin Weingart
Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Leiterin der Abteilung Soziales,
Arbeit und Teilhabe
Dieser Artikel erschien zuerst in Aus dem Rathaus vom 05.04.2022
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