Nachfrage zur SchA "Wohnungsleerstand in der Bouchéstraße 17" (Drs. IX/0106)

Schriftliche Anfrage

Drucksache Nr. IX/0836 vom 23.09.2024 des Bezirksverordneten Uwe Doering – Die Linke.


Nachdem - nach meinen Informationen - eine Zwangsversteigerung des Wohnhauses Bouchéstraße 17 vermieden werden konnte, finden jetzt durch den neuen Eigentümer im Wohnhaus Sanierungs- bzw. Modernisierungsarbeiten statt.

Ich frage das Bezirksamt:
1. Kann das Bezirksamt bestätigen, dass es sich bei den Sanierungs- / Modernisierungsarbeiten um die Wiederherstellung der Bezugsfähigkeit der bisher leerstehenden Wohnungen handelt?

2. Wurden die Sanierungs- bzw. Modernisierungsarbeiten dem Bezirksamt angezeigt und wenn, ja was ist konkret geplant?

 

Hierzu antwortet das Bezirksamt Treptow-Köpenick:

Zu 1.
Im Fachbereich Wohnen/Zweckentfremdung wurde im September 2022 ein Antrag auf Genehmigung zum Leerstand wegen umfassender Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten gestellt. Nach Angaben des Eigentümers sollen die Baumaßnahmen bis Ende 2024 abgeschlossen sein, sodass die Wohnungen Anfang 2025 wieder Wohnzwecken zugeführt werden können. Es handelt sich um einen Leerstand von 9 Wohnungen (2 Wohnungen im Vorderhaus und 7 Wohnungen im Hinterhaus).
Im Fachbereich Stadtplanung ging der erhaltungsrechtliche Antrag nach § 172/173 BauGB am 29.08.2023 ein. Beantragt wurde die Sanierung von neun leerstehenden Wohnungen (VH 1. OG mi, VH 3. OG li, HH EG li, HH EG mi re, HH EG re, HH 1. OG mi li, HH 3. OG mi li, HH 3. OG re, HH 4. OG mi). Die erhaltungsrechtliche Genehmigung wurde am 04.12.2023 erteilt.

Zu 2.
Folgende Baumaßnahmen wurden vom Eigentümer dem Fachbereich Wohnen angezeigt:

  • Austausch überalterter Sanitärstränge
  • Erneuerung der elektrischen Anlagen
  • Entfernung der alten Öfen bzw. gasbetriebenen Einzelraumfeuerungsanlagen und Einbau einer zentralen Heizungsanlage im Keller
  • Aufarbeitung der bauzeitlichen Oberflächen wie Dielung, Rauputz und vereinzelte Stuckelemente
  • Aufarbeitung der Kastendoppelfenster; Einscheibenverglasungen werden durch Isolierfenster ersetzt
  • Ausstattung aller Wohnungen mit Bad und WC im mittleren Standard

Beim Fachbereich Stadtplanung wurden folgende Sanierungs- bzw. Modernisierungsarbeiten beantragt:

  • Anschluss an die zentrale Heizungsanlage
  • Erneuerung der Elektroinstallation
  • Sanierung der Badezimmer
  • Erstmaliger Einbau eines Badezimmers
  • Austausch veralteter Sanitärstränge
  • Rückbau von Kammern
  • Erneuerung der Fenster
  • Instandsetzung der Wohnungen:

Abbau der dezentralen Öfen/Gamat-Heizungen und Küchenhexen, Entfernung überalterter Sanitäreinrichtungen, erstmaliger Einbau von Heizkörper in allen Räumen, Malerarbeiten an Wänden und Decken in den gesamten Wohnungen, Kleinreparaturen der Fenster und Innentüren, Aufarbeitung Bodenbeläge

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