Auf dem Weg zur inklusiven Schule

Linksfraktion in der BVVTreptow-Köpenick

Die Mehrzahl aller Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf werden noch immer an Förderzentren unterrichtet. Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung ist demnach noch mangelhaft umgesetzt.

Die Mehrzahl aller Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf werden noch immer an Förderzentren unterrichtet. Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung ist demnach noch mangelhaft umgesetzt.

Seit dem 26. März 2009 ist die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung für Deutschland verbindlich. Enthalten ist darin insbesondere auch die Bestimmung, das Bildungswesen inklusiv zu gestalten. Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung, aber auch chronischer Krankheit, müssen demnach die Möglichkeit haben, an regulären Schulen und Universitäten unterrichtet zu werden.
In Treptow-Köpenick werden derzeit über 70 Prozent aller Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an speziellen Förderzentren unterrichtet. Barrierefrei sind derzeit nur die Albatros-Sonderschule und die Grundschule am Mohnweg, das geht aus einer kleinen Anfrage des Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE Philipp Wohlfeil hervor. Rollstuhlgerecht sind immerhin auch: die Friedrichshagener Grundschule, die Sekundarschule an der Dahme, das Emmy-Noether-Gymnasium, das Gebrüder-Montgolfier-Gymnasium, sowie der Neubau der Anna-Seghers-Gemeinschaftsschule, demnächst auch deren Hauptgebäude.

Die finanziellen Auswirkungen treffen sowohl die Bezirke als auch das Land. Als Schulträger muss das Bezirksamt dafür Sorge tragen, dass die erforderlichen baulichen Voraussetzungen geschaffen werden. Der Senat ist für das sonderpädagogische Personal zuständig. Bisher hat das Bezirksamt das seit Anfang Februar vorliegende Senatskonzept zur Inklusion noch nicht ausgewertet.

„Die Verwirklichung des Rechtsanspruchs auf Inklusion ist einerseits nicht zum Nulltarif zu haben und andererseits eine Frage der Einstellung – die Veränderung muss im Kopf beginnen“, kommentiert Philipp Wohlfeil. Die Erfahrungen und die gute Arbeit, die in sonderpädagogischen Förderzentren geleistet wurde, dürfen in diesem Prozess nicht verloren gehen oder entwertet werden, so Wohlfeil abschließend.

 

Ansprechpartner:
Philipp Wohlfeil
Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE