Pressedienst: Gemeinsamer Aufruf der Fraktionen in der BVV Treptow-Köpenick

Linksfraktion in der BVV

Die Fraktionen in der BVV Treptow-Köpenick rufen gemeinsam zur Beteiligung am Volksbegehren für ein striktes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr am Flughafen BER auf

Materialien/ Unterschriftenliste


Die Fraktionen in der BVV Treptow-Köpenick rufen gemeinsam zur Beteiligung am Volksbegehren für ein striktes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr am Flughafen BER auf

 

Liebe Treptow-Köpenickerinnen und Treptow-Köpenicker,

am Dienstag nach Pfingsten beginnt die Unterschriftensammlung für das Volksbegehren für ein Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr. 175 000 Unterschriften sind erforderlich und müssen bis Ende August gesammelt sein. Dies bedeutet eine große Kraftanstrengung für die Organisatoren, die Helferinnen und Helfer.

Wir bitten: Unterzeichnen Sie das Volksbegehren, helfen sie mit bei der Unterschriftensammlung!

Natürlich wird der Flughafen Schönefeld auch positive Impulse für den Bezirk mit sich bringen und auch viele Bewohnerinnen und Bewohner unseres Bezirks wollen in alle Welt fliegen.  Aber dies darf nicht mit permanent gestörter Nachtruhe erkauft werden.

Vor einigen Wochen wurde von den Bauverantwortlichen zugegeben, dass bis zur bis dahin geplanten Eröffnung umfassende Schallschutzmaßnahmen für die Anwohnerinnen und Anwohner nicht gewährleistet werden könnten. Offen ist, ob diese bis zur tatsächlichen Eröffnung realisiert sein werden. Seit Monaten wird um optimale Flugrouten und eine Einschränkung des Lärmteppichs gestritten. Menschenketten und Montagsdemonstrationen weisen auf den krankmachenden Lärm hin.

Seit der Standortwahl ist bekannt, dass die Zahl der vom Fluglärm Betroffenen immens sein wird, dass Naherholung und Lebensqualität im Flughafenumfeld eingeschränkt werden.

Aber wenigstens nachts sollte Ruhe sein und nicht nur für fünf Stunden.

Der fehlende Lärmschutz hat nicht zu einer Verschiebung des Eröffnungstermins geführt sondern offensichtliche Planungsfehler. Und schon diskutiert die Öffentlichkeit fast ausschließlich über wirtschaftliche Interessen, über Verluste der Airlines und Unternehmen am Flughafen. Man diskutiert über Gewinnerwartungen und Schadensersatz. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der vom Lärm betroffenen Menschen, insbesondere unserer Kinder, sind offensichtlich eine Nebensache.

Deshalb ist es ein Gebot der Solidarität diejenigen, die für grenzenlose Mobilität und Gewinnerwartung Opfer bringen wenigstens beim Kampf um acht Stunden Nachtruhe zu unterstützen. Es geht um Gesundheit und Lebensqualität!

Liebe Berlinerinnen und Berliner, der Bezirk Treptow-Köpenick ist Naherholungsgebiet für viele von Ihnen. Gewässer und Wälder laden zum Verweilen ein. Dies soll auch an lauen Sommerabenden so bleiben. Deshalb bitten wir sie um ihre Unterschrift damit der Anspruch auf unbegrenztes Fliegen eingeschränkt wird für unser aller Lebensqualität!

Unterschriftenlisten liegen unter anderem auch in den Bürgerämtern und in den Büros der in der Bezirksverordnetenversammlung vertretenen demokratischen Parteien und Fraktionen aus.

 

Matthias Schmidt, Vorsitzender der SPD-Fraktion, Philipp Wohlfeil, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, Christian Schild, Vorsitzender der CDU-Fraktion, Andrea Gerbode und Peter Groos, Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Cornelius Engelmann-Strauß, Vorsitzender der Fraktion der Piraten