Queeres Jugendangebot

Treptow-Köpenick

Antrag interfraktionell mit SPD


Dem Bezirksamt wird empfohlen mit den zuständigen Stellen das Gespräch zu suchen
bezüglich der Einrichtung eines queeren Jugendangebots für den Berliner Südosten. Das
Bezirksamt wird gleichzeitig ersucht, geeignete Räumlichkeiten für diesen Zweck zu suchen.

Begründung:

Die Jugendarbeit ist besonders im Bereich LGBTIQ* wichtig. Allein die um ein vielfaches
höhere Suizidalität unter Jugendlichen, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell oder
transgender identifizieren im Vergleich zu heterosexuellen Gleichaltrigen ist Beweis genug
für den großen und sehr dringlichen Bedarf queerer Jugendarbeit.
Jugendliche sind in der Phase der Identitätsentwicklung besonders vulnerabel. Vor allem
durch Präventionsarbeit im Sinne der Auseinandersetzung mit mentalen Krisen und der
Bearbeitung von gesellschaftlichen Unstimmigkeiten kann die soziale Jugendarbeit einen
großen Beitrag leisten. Die Nichtkonformität mit der heteronormativen Gesellschaft ist leider
auch in Berlin immer noch ein Grund für Ausgrenzung, Mobbing, psychische Er krankungen
und Selbstmord. Ein niederschwelliges Angebot für alle Jugendlichen die Hilfe suchen, sich
unsicher sind, oder einfach nur mehr über Diversität lernen möchten ist existentiell wichtig.
Hier kann im jugendlichen Alter zudem damit begonnen werden Vorurteile abzubauen und
die Gesellschaft offener und bunter zu gestalten.

Philipp Wohlfeil

Drucksache - IX/0223