Rechte Straftaten im Bezirk haben zugenommen

Zunahme insbesondere bei Gewalttaten gegen Menschen

Zunahme insbesondere bei Gewalttaten gegen Menschen

Straftaten aus dem rechtsextremen Spektrum haben im Jahr 2011 in Treptow-Köpenick leicht zugenommen. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist eine Steigerung von etwa 10 Prozent zu verzeichnen, das geht aus einer Antwort des Bezirksamts auf eine Kleine Anfrage des Fraktionsvorsitzenden Philipp Wohlfeil (DIE LINKE) hervor. Wohlfeil hatte gefragt, wie sich die politisch motivierte Kriminalität im letzten Jahr entwickelt hat. Demnach wurden 2011 Gewalttaten gegen Menschen, von fast immer männlichen Tätern, jedoch dreimal häufiger begangen als noch 2010. Besonders häufig sind neben Propagandadelikten, wie etwa dem Sprühen von Hakenkreuzen, Fälle von Sachbeschädigungen, Bedrohungen und Beleidigungen. Gleichgeblieben ist im Vergleich mit den Vorjahren die lokale Verteilung der politisch-motivierten Kriminalität: Köpenick, Ober- und Niederschöneweide bilden nach wie vor die Schwerpunktbereiche.

Die rechten Täter beleidigen und attackierten nicht nur Menschen mit vermutetem Migrationshintergrund oder spielten laute Lieder von verbotenen Szenebands, sie bedrohten auch engagierte Vertreter der Zivilgesellschaft und griffen die Bürgerbüros der Partei DIE LINKE mehrfach an.

Im Juni 2011 führte die rechte Szene eine Demonstration in Schöneweide durch. Dabei bedrohten zehn Rechte zwei vermeintlich linke Gegendemonstranten, die den Angriff aber erfolgreich abwenden konnten. Was die Rechten nicht ahnten: bei den Angegriffenen handelte es sich um Polizeibeamte in zivil. 

Ansprechpartner:
Philipp Wohlfeil