Ehemaliger Anti-Antifa Aktivist weist DIE LINKE auf seine Vorstrafe hin

Fünf Jahre nach Veröffentlichung eines Artikels auf unserer Webseite weist uns der langjährige ehemalige Anti-Antifa- und Kameradschaftsaktivist aus Johannisthal, Ex-Führungskader von NPD, JN und FAP, Detlef Nolde, auf einen Fehler hin. In dem Beitrag von 2009, der sich mit der Forderung der Republikaner zur Schließung des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit in Schöneweide auseinandersetzt, sei fälschlich behauptet worden, er sei wegen Verwicklung in einen Mord verurteilt worden.

Wir teilen die Einschätzung Noldes nicht, konkretisieren aber die Ausführungen von damals und haben den Beitrag dementsprechend berichtigt. Hans Erxleben, Sprecher der Fraktion DIE LINKE für den Bereich Antifaschismus/Rechtsextremismus: "Nolde ist tatsächlich nicht wegen Mordes sondern wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Beteiligung an einer Schlägerei in Adlershof zu zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden."

Im Urteil des Landgerichts Berlin vom 28. November 1997 heißt es, er habe den von einem anderen Rechtsextremen erstochenen Neo-Nazi lediglich festgehalten und mit Reizgas besprüht. "Ob das einen Unterschied macht, wie man Nolde begegnet, muss jede und jeder für sich allein entscheiden", so Erxleben und warnt: "Nolde wurde schon auf linken Demonstrationen gesehen. Er sollte von den Veranstaltern dringend des Ortes verwiesen werden".

Weitere Informationen zu dem damaligen Fall beim Tagesspiegel, Netz gegen Nazis, der Jungle World  http://jungle-world.com/artikel/1997/46/38006.html