Eichhörnchen und andere Tiere vor dem Ertrinken retten

Antrag

 

Das Bezirksamt wird ersucht, auf allen Friedhöfen im Bezirk in die dortigen Wasserbecken jeweils eine sogenannte Ausstiegshilfe für Kleinsäuger und Jungvögel zu stellen (z.B. Holzstamm). Ebenso ist jeweils ein Hinweisschild anzubringen, dass es sich um eine sog. Ausstiegshilfe für die genannten Tiere handelt, da die Tiere aus eigener Kraft die Wasserbecken nicht verlassen können - damit eifrige Friedhofsbesucherinnen und -besucher die Ausstiegshilfe aus Unwissenheit nicht wieder entfernen.

Begründung:
Jede Gartenbesitzerin und Gartenbesitzer sollte wissen, dass Regentonnen im eigenen Garten abzudecken sind, damit Tiere dort nicht ertrinken. Auf Bezirksebene ist dieses Wissen leider noch nicht angekommen. Auf den Friedhöfen im Bezirk gibt es Wasserbecken, aus denen die Tiere trinken und dann aus eigener Kraft nicht mehr herauskommen. Dies liegt auch an den glatten Innenwänden der Wasserbecken. Die Tiere ertrinken nach qualvollem Todeskampf. Wenn ein Muttertier im Becken ertrinkt, stirbt der Wurf im Nest ebenfalls. Daher haben die „Aktion Tier Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V.“ und der „Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. Berlin“ bereits Kontakt mit den zuständigen Stellen im Bezirk aufgenommen. Als Antwort wurde den beiden Vereinen mitgeteilt: "...nach Prüfung Ihres Anliegens in den zuständigen Ämtern, können wir Ihnen mitteilen, dass es bisher keine Feststellungen gab, dass Eichhörnchen ertrunken sind. Wenn dies der Fall wäre, würden wir bereits gehandelt haben." Die beiden oben genannten Vereine sind nach dieser Antwort auf mehrere Friedhöfe im Bezirk gegangen und haben sich die Situation vor Ort angeschaut. Sie stellten fest, dass es auf den Friedhöfen Wasserbecken gibt, aus denen die hineingefallenen Tiere aus eigener Kraft nicht wieder hinausklettern können. Mitarbeiter/innen auf den Friedhöfen bestätigten ebenfalls, dass sie bereits selber tote Eichhörnchen in den Wasserbecken gefunden haben. Die vorgeschlagene Lösung ist finanziell günstig. Sie lässt sich schnell realisieren, damit Tiere im Bezirk nicht grundlos sterben. Auch aus hygienischer Sicht ist schnelles Handeln notwendig.

Berlin, den 6. November 2017


Philipp Wohlfeil und Marina Borkenhagen
Fraktionsvorsitzender



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