Entwicklung des Areals Strandbad Müggelsee

Kleine Anfrage KA - VII/0899

1. Wie ist der Stand zur Entwicklung des Areals Strandbad Müggelsee?

2. Ist die Restauration der Uferkante abgeschlossen und wie teuer war oder wird diese Maßnahme?

3. Ist es richtig, dass dem Bezirk zur Renovierung bzw. Instandsetzung der Gebäude des Standbades Bundesmittel zur Verfügung stehen und wenn ja, wie hoch wird diese Summe sein?

4. Wird die Summe reichen, um die dem Sport gewidmete Fläche im Ganzen zu erhalten und wenn nein, wieviel Geld fehlt noch?

5. Aus welchen Bereichen können oder werden Finanzierungen zur Restauration für die unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden noch akquiriert werden?

6. Welchen Ergebnisstand gibt es zu der Ausschreibung des Teilgebietes bzw. der Gebäude des Areals?

7. Sieht das Bezirksamt, durch die neuen Erkenntnisse der Finanzierung, andere Möglichkeiten zum Umgang mit dem gewidmeten Sportgrundstück, wenn öffentlich Mittel zur Förderung für die Sanierung verwendet werden und wenn nein, warum nicht?  

8. Könnte sich das Bezirksamt vorstellen, nach veränderter Lage für das Strandbad, eine Betreibergesellschaft zu gründen, die aus Sportverbänden und Bürgervereinen besteht und dadurch die Gemeinnützigkeit nachweisen kann?

9. Welchen Vorteil hat es für das Bezirksamt, wenn dieses Grundstück nicht mehr dem Sportfördergesetz unterliegt und nicht mehr nach der Sportanlagennutzungsverordnung (SPAN) verwaltet werden muss?

10. Was wird geschehen, wenn die neuen Privatinvestoren die gewünschte Wirtschaftlichkeit nicht erbringen?

11. Welche Gebiete des Stadions Alte Försterei wurden endwidmet, als diese dem Sportverein 1. FC Union Berlin mit einem Erbbauvertrag für einen Euro übergeben wurden?

Gestellt am 07.12.2015

Von Heike Kappel

Beantwortet am 07.01.2016

Antwort des Bezirksamts

Zu 1.

Das Bezirksamt hat ein renommiertes Büro, die DWIF- Consulting GmbH, mit der Machbarkeilsstudie zur lnwertsetzung des Strandbades Müggelsee beauftragt.

Dieses Büro beschäftigt sich mit Tagestourismus, Freizeitwirtschaft, Organisationsberatung, Landtourismus und Tourismus im ländlichen Raum sowie dem nachhaltigen Tourismus. Zielstellung ist es, ein geeignetes und nachhaltiges Belreiberkonzept zu finden, dass über einen reinen Badebetrieb weit hinausgeht und eine Ganzjahresnutzung einschließt. Der Bezirk wird sich mit diesem Konzept auseinandersetzen und darauf seine Entscheidung abstellen.

Zu 2.

Auf die Beantwortung der gleichlautenden Frage 1 in der Schriftlichen Anfrage im Abgeordnetenhaus von Berlin, Drs. 17/17573, wird verwiesen.

Zu 3.

Auf die Beantwortung der gleichlautenden Frage 2 in der Schriftlichen Anfrage im Abgeordnetenhaus von Berlin, Drs. 17/17573, wird verwiesen.

Zu 4.

Die Kostenschätzung beinhaltet die denkmalgerechte Sanierung des historischen Strandbadgebäudes und die Herrichtung für eine Ganzjahresnutzung, die Instandsetzung der Dachterrasse, den Abbruch der maroden ehemaligen Großgasstätte, die energetische Sanierung des Mehrzweckgebäudes und die Erneuerung sämtlicher Versorgungsleitungen im Außenbereich. Es wird davon ausgegangen, dass das dafür geplante Geld ausreichend ist. Belastbare Aussagen sind aber erst nach Vorliegen konkreter Bauplanungen möglich.

Zu 5.

Der Bezirk Treptow-Köpenick, insbesondere der Bezirksbürgermeister Herr Igel mit seiner Serviceeinheit Facility Management, hat sich in den letzten Jahren um verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten bemüht. Die 4 Mio. € des Bundes sind ein Erfolg dessen. Nun geht der Bezirk davon aus, dass die zugesagte Ko-Finanzierung vom Land Berlin auch so bereitgestellt wird.

Zu 6.

Auf die Beantwortung der gleichlautenden Frage 4 in der Schriftlichen Anfrage im Abgeordnetenhaus von Berlin, Drs. 17/17573, wird verwiesen.

Zu 7.

Ja. Schon allein dadurch, dass die 8 Mio. € die für den Erhalt und die Modernisierung der Gebäude und baulichen Anlagen notwendig sind, sich nicht in einem "lnvestorenkonzept" wirtschaftlich amortisieren müssen und somit kommunale Schwerpunkte gesetzt werden können. Trotzdem muss ein Konzept gefunden werden, dass die Finanzierung der Betreibung des Areals sichert. Hierbei wird auch auf die Beantwortung zu Punkt 1 verwiesen.

Zu 8.

Ausschlaggebend für das Bezirksamt ist, ein nachhaltiges Gesamtkonzept für das Areal zu finden, dass den Bezirk von den nicht unerheblichen Belreiberkosten entlastet und gleichzeitig ein attraktiver Anziehungspunkt für die Berliner und darüber hinaus wird.

Zu 9.

Auf die Beantwortung der gleichlautenden Frage 6 in der Schriftlichen Anfrage im Abgeordnetenhaus von Berlin, Drs. 17/17573, wird verwiesen.

Zu 10.

Das Bezirksamt beabsichtigt nicht, einen Investor für das Areal zu finden. Die Verordnungen, Vorschriften und Verbote u.a. aus dem Wasser- und Naturschutz, die die Nutzungen und das Bauen auf dem Areal erheblich einschränken, sind keine geeigneten Voraussetzungen, ein tragfähiges solides Investorenkonzept dort umsetzen zu können.

Zu 11.

Auf die Beantwortung der gleichlautenden Frage 8 in der Schriftlichen Anfrage im Abgeordnetenhaus von Berlin, Drs. 17/17573, wird verwiesen. 

Oliver Igel

Dateien