Aufnahme der Gedenkstätte “Köpenicker Blutwoche Juni 1933” in die Gedenkstättenkonzeption des Bundes

Antrag

Antrag

 

Dem Bezirksamt wird empfohlen sich dafür einzusetzen, dass die Gedenkstätte „Köpenicker Blutwoche Juni 1933“ wegen ihrer Einmaligkeit und Authentizität in die Fortschreibung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes aufgenommen wird.


Begründung:

Die Bundesregierung beabsichtigt künftig Gedenkstätten intensiver zu fördern, die an die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und ihre Opfer erinnern. Die Gedenkstätte sollte in die erweiterte gesamtstaatliche Konzeption aufgenommen werden, da sie in ihrer Bedeutung über den Bezirk und das Land hinausgeht. Die neue Konzeption berücksichtigt zwar schon stärker die besondere Situation der Gedenkkultur in der Hauptstadt, bei den Erinnerungsorten fehlt aber Treptow-Köpenick.

Der „Köpenicker Blutwoche“ kommt als früher Gewaltexzess, der sich gegen politische Gegnerinnen und Gegner des Nationalsozialismus richtete, eine singuläre Bedeutsamkeit in der Entwicklung der nationalsozialistischen Verbrechen zu.

Die Bemühungen um die Aufnahme in die Gedenkstättenkonzeption des Bundes sollten auch Ausgangspunkt sein, die Ausstellung weiter zu qualifizieren. Angesichts zunehmender rechtsextremer Aktivitäten ist die Förderung einer überzeugenden Darstellung der NS-Verbrechen als Lehre aus der Vergangenheit wichtig und zu verstärken.

 

Dr. Hans Erxleben