Erwerbslose Eltern werden über Betreuungsmöglichkeiten im Schulhort informiert

Nicht nur Kinder berufstätiger Eltern haben einen Anspruch auf die Angebote im Schulhort. "Gerade in sozialen Brennpunktgebieten mit hoher Arbeitslosigkeit, ist eine hohe Betreuungsquote im Schulhort wünschenswert", erklärt Karin Kant, jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Kinder könnten so schon vor der Entstehung eines besonderen Hilfebedarfs individuell gefördert werden. Einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung auf Antrag der Fraktion DIE LINKE, ist das Bezirksamt nun gefolgt. Alle Schulen mit Hortbetreuung seien gebeten worden, die Eltern über Anspruchsvoraussetzungen sowie ergänzende Betreuung und Förderung, etwa aus pädagogischen, sozialen oder familiären Gründen, zu informieren.

Bereits in den vergangenen Schuljahren wurden zahlreiche Anträge auf ergänzende Förderung aus speziellen Gründen gestellt. 2011/12 seien von 3 499 Anträgen nur 117 abgelehnt worden, während es 2012/13 108 Ablehnungen bei 2 601 Anträgen gegeben habe, antwortete das Bezirksamt auf eine Anfrage des Fraktionsvorsitzenden Philipp Wohlfeil.

"Wir hoffen", erklärt Wohlfeil, "dass nun mehr Kinder erwerbsloser Eltern die Betreuung im Schulhort in Anspruch nehmen." Ziel sei es aber, dass die Bedarfsprüfung völlig entfalle. "Die Bedarfsprüfung stellt eine schädliche bürokratische Hürde dar, die zum Ausschluss von Kindern aus einkommensschwachen Familien von der Ganztagsbetreuung führt und diese dadurch benachteiligt", so Wohlfeil abschließend.  


Ansprechpartnerin:
Karin Kant
Fachpolitische Sprecherin der Fraktion für Jugend

Antrag der Fraktion

Kleine Anfrage Philipp Wohlfeil