Senat schränkt öffentlichen Zugang zu Schwimmhallen ein

Da der Berliner Senat, hier in Person von Staatssekretär Andreas Statzkowski (CDU), die Auffassung vertritt, die künftige nutzerorientierte Bäderstrukur müsse gesamtstädtisch betrachtet werden, wird der Zugang zu bestehenden Schwimmhallen in Treptow-Köpenick eingeschränkt.

Im Bezirk besteht nach den aktuellen Plänen künftig nur noch die Schwimmhalle im Allendeviertel als Mischbad weiter. Das Bad Wuhlheide sei dem Schwimmen für Kinder, Babys, Familien und Seniorinnen und Senioren vorbehalten und die Schwimmhalle Baumschulenweg wird künftig für die Öffentlichkeit nur noch ein Frühschwimmen bereitstellen. Wer die Halle in Baumschulenweg zu anderen Zeiten nutzen möchte, muss am Kursschwimmen teilnehmen. Diese Pläne führt ein Bericht des Bezirksamtes aus. Zuvor hatte die Bezirksverordnetenversammlung auf Initiative von André Schubert (DIE LINKE) das Amt aufgefordert, sich bei dem Senat für öffentliches Schwimmen zu sozialverträglichen Preisen in allen drei bezirklichen Schwimmhallen einzusetzen. "Diese Pläne sind eine Zumutung. Genau das wollten wir mit unserem Antrag verhindern. Die Angebote sind insgesamt zu wenig. Insbesondere reicht das Frühangebot im Norden des Bezirks nicht annähernd aus", stellt André Schubert fest. Neben dem hohen Eintritt müssten etwa Bewohnerinnen und Bewohner aus Baumschulenweg auch noch eine Fahrkarte ins Köpenicker Allendeviertel bezahlen. Insbesondere finanzschwachen Familien oder Seniorinnen und Senioren seien die hohen Kosten und der weite Weg kaum zuzumuten. Der Brief und das Gespräch, das Sportstadtrat Vogel (CDU) mit dem seinem Parteifreund Statzkowski geführt habe, habe diesen offensichtlich nicht von der Schwere des Problems überzeugen können, so Schubert. Schubert ist empört: "Es ist doch verrückt, auf der einen Seite die Zugänge zu den bestehenden Schwimmhallen einzuschränken und auf der anderen Seite gleichzeitig laut über ein neues Multifunktionsbad im Berliner Osten, irgendwo zwischen Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick, nachzudenken". Lieber sollten die bereits bestehenden Angebote gestärkt und ausgeweitet werden, statt Millionen in ein neues Bad zu stecken, von dem unsicher ist, ob es sich tragen wird, so Schubert.

 

Ansprechpartner

André Schubert

Fachpolitischer Sprecher der Fraktion für Haushaltspolitik

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