Trampelpfad statt Generationenplatz

Im Februar hat die Bezirksverordnetenversammlung die Investitionsplanung für die Jahre 2015 bis 2019 beschlossen. Darin waren 200.000 Euro für den Neubau eines Generationenplatzes hinter der Volkshochschule in Baumschulenweg in diesem Jahr vorgesehen. Welche einzelnen Baumaßnahmen dort erfolgen sollen und ob auch an die Befestigung des Trampelpfads zwischen Torbogen und Bodelschwinghstraße, der sich nach Öffnung der vorher vollständig umzäunten Fläche gebildet hat, gedacht werde, wollte die Fraktion DIE LINKE in einer schriftlichen Anfrage vom Bezirksamt wissen.

Die Antwort von Umweltstadtrat Rainer Hölmer (SPD) überraschte. Der Generationenplatz werde 2015 überhaupt gar nicht realisiert, weil die Rekonstruktion der maroden Steganlage an der Insel der Jugend, die eigentlich 2019 erfolgen sollte, vorgezogen werde. Dies trage auch der Diskussion im zuständigen Umweltausschuss Rechnung. Tatsächlich hatte es dort einen solchen Vorschlag gegeben, der aber nicht beschlossen worden ist. Vielmehr war dort die ursprüngliche Planung bestätigt worden. Klar können sich Prioritäten ändern. Aber eine beschlossene Investitionsplanung darf nicht nur eine Halbwertzeit von zwei Monaten haben.

Dass der Generationenplatz nun erst 2019 hergestellt werden soll, ist für den Ortsteil Baumschulenweg jedenfalls sehr ärgerlich. 200.000 Euro sind im Maßstab der Investitionsplanung keine völlig unüberschaubare Summe, vielleicht findet der zuständige Stadtrat ja das Geld noch. Dann sei ihm auch das Foto beim Durchschneiden des Bändchens vor den Wahlen 2016 gegönnt.

Johann Eberlein

Mitglied im Ausschuss für Umwelt-, Naturschutz und Grünflächen

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