Verwaltung benötigt mehr Personal für fristgerechte Bearbeitung von Elterngeldanträgen

Die Beantwortung einer Anfrage der SPD-Fraktion zeigt, welche Auswirkungen die Personalkürzungen des Senats in der Bezirksverwaltung haben:  Bearbeitungsreife, das heißt vollständig eingereichte, Anträge auf Elterngeld benötigten im Jugendamt vom Zeitpunkt des Einreichens bis zum Geldeingang auf dem Konto der Antragsteller etwa sieben Wochen, teilt das Bezirksamt. Jugendstadtrat Michael Grunst (DIE LINKE) stehen vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bearbeitung der Anträge zur Verfügung, eine davon gar nur befristet bis Jahresende. In Treptow-Köpenick sei man inzwischen bei 900 Anträgen pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter pro Jahr angelangt. Für eine fristgerechte Bearbeitung innerhalb von vier Wochen würde man zwei zusätzliche Stellen benötigen, die unbegrenzte Verlängerung der bisher befristeten Stelle schon mit eingeplant. Der rot-schwarze Senat besteht indes, trotz anders lautender Beschwichtigungen, weiter auf die Umsetzung des vorgegebenen Personalabbaus. Sorge bereitet Grunst die Einführung des "ElterngeldPlus" ab Sommer dieses Jahres. Die Gesetzesänderung hätte einen deutlich erhöhten Beratungsbedarf zur Folge und auch die abschließende Bearbeitung der Anträge benötige mehr Personaleinsatz. Eine deutliche Verschlechterung der bisherigen Bearbeitungszeiten sei bereits abzusehen, wenn nicht zusätzliches Personal bereitgestellt würde, so der Stadtrat.

 KA VII/0749