Zum Tod der langjährigen Bezirksverordneten Freya Ojeda

Zum Tod der langjährigen Bezirksverordneten Freya Ojeda am Sonntag, dem  12. Januar, erklären der Vorsitzende der LINKEN Treptow-Köpenick, Carsten Schatz, und der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in der BVV, Philipp Wohlfeil:

Wir sind erschüttert über den plötzlichen Tod von Freya Ojeda. Sie war eine Stütze unserer Arbeit, Ansprechpartnerin vieler Initiativen im Bezirk und engagierte Kulturpolitikerin. In der BVV war sie zuletzt kulturpolitische Sprecherin der Fraktion und Mitglied in den Ausschüssen Weiterbildung und Kultur, Rechnungsprüfung und Bürgerdienste und Ordnungsangelegenheiten. Darüber hinaus war sie haupt- und ehrenamtlich im sozialen Bereich tätig: Im Nachbarschaftstreff Kietzer Feld, in der Hospizarbeit des Malteser Hilfsdienstes und hatte privat gemeinsam mit ihrem Partner Michael Greulich Pflegekinder aufgenommen. Sie war Mitglied im Vorstand der Sozialstiftung, im Beirat des Freiwilligenzentrums "Sternenfischer" und aktiv im Städtepartnerschaftsverein des Bezirks. Ihrem Partner und ihren Angehörigen, Freundinnen und Freunden gilt unser Mitgefühl. Sie hatte noch viel vor. Wir werden Freya vermissen.

 


Nachruf der Volkssolidarität Berlin

Volksolidarität verliert aktive Mitstreiterin

Zum Tod von Freya Ojeda

Völlig un­er­wartet ver­starb am 12.01.2014 unsere Mit­ar­bei­terin Freya Ojeda im Alter von nur 67 Jahren. Weit über ihren Stadt­bezirk Treptow-Köpenick hinaus war und ist sie bekannt und beliebt vor allem wegen ihres außer­ordent­lichen sozialen Enga­gements.

Ihre Arbeit, ihr Wirken war geprägt von Empathie für ihr je­wei­liges Gegen­über, von Mensch­lich­keit und Wärme und vom ve­he­menten Ein­satz gegen Un­ge­rechtig­keiten jeglicher Art.

Innerhalb des Berliner Landesverbandes der Volkssolidarität leitete Freya Ojeda seit vielen Jahren sowohl den Nachbarschaftstreff „Kietzer Feld“ als auch den Nachbarschaftstreff „Myliusgarten“. Dort schuf sie Orte der Geselligkeit und Begegnung, aber auch der Hilfe und Unterstützung. Darüber hinaus war sie ehrenamtlich als Ortsgruppenvorsitzende für Mitglieder der Volkssolidarität im Wohngebiet rings um die Einrichtung im Kietzer Feld und für die BürgerInnen im Kiez eine zugewandte Ansprechpartnerin. Nicht nur in diesem Zusammenhang pflegte sie enge Kontakte mit dem Mobilitätshilfedienst der Volkssolidarität in Treptow-Köpenick.

Ihr Leben lang setzte sie sich für Menschen ein; ihre Interessen galten aber auch Kunst und Kultur. Um für Gerechtigkeit und ein lebenswertes Dasein zu streiten und Ergebnisse im hier und jetzt zu erzielen, ging sie in die Kommunalpolitik. In der Bezirks­ver­ordneten­ver­sammlung Treptow-Köpenick war sie zuletzt kulturpolitische Sprecherin und Mitglied in mehreren Ausschüssen.

Doch damit nicht genug, war sie in vielen weiteren Initiativen und Vereinen im Bezirk ehrenamtlich tätig, wie u.a. in der Hospizarbeit des Malteser Hilfsdienstes, im Vorstand der Sozialstiftung, im Beirat des Freiwilligenzentrums „Sternenfischer“, als Kiezpatin für Köpenick Süd. Privat hatte sie neben den eigenen vier Kindern gemeinsam mit ihrem Partner vier weitere Pflegekinder aufgenommen.

Ihrem Partner, der Familie und den Freunden gilt unser Mitgefühl. Wir sprechen ihnen unser tief empfundenes Beileid aus.

Gerade noch haben wir Pläne geschmiedet für neue Projekte in diesem Jahr. Es ist nicht fassbar, dass sie nicht mehr da ist, wo sie noch vor kurzem war; aber sie ist in unseren Gedanken und in unseren Herzen! Freya Ojeda wird uns fehlen.

 

Gedenkrede an Freya Ojeda auf der BVV am 30.01.2014

gehalten vom Vorsteher Siegfried Stock


Manche von uns sind mit Freya Ojeda einige Schritte ihres Lebens gegangen, andere, ich denke dabei an ihre Familie, fast den gesamten Lebensweg.
Über die Zeit mit ihr haben wir gute Erinnerungen und können viel erzählen.
Gerade in den Tagen nach ihrem plötzlichen Tod am 12. Januar werden viele dieser wunderbaren Erinnerungen an Freya Ojeda gegenwärtig.
Der Tod einer geschätzten Kollegin der BVV zwingt uns innezuhalten und nachzudenken, was sie uns bedeutet hat.
Ich glaube auch, dass ihr Tod uns selbst über die Endlichkeit der eigenen Existenz nachzudenken zwingt.

Freya Ojeda wurde 1946 in Westerland auf Sylt geboren.
Sie verbrachte ihre Jungend in thüringischen Dingelstädt und in Erfurt. Sie studierte Ökonomie, bekam 4 Kinder, hatte 4 Pflegekinder und führte bis zu ihrem Tod eine wunderbare Ehe mit ihrem Michael.

In den 90er Jahren war sie in der BVV Köpenick, danach mit Unterbrechungen in der BVV Treptow-Köpenick aktiv. Freya Ojeda war kulturpolitische Sprecherin ihrer Fraktion und in den Ausschüssen für Bürgerdienste und Ordnungsangelegenheiten, Weiterbildung und Kultur und versorgte uns oft im Rechnungsprüfungsausschuss mit Süßem und Nahrhaftem. Und wer, wie viele von uns, parteiübergreifend, die Freude hatte bei Familie Ojeda/Greulich zu Gast zu sein, weiß, was Köstlichkeiten aus Küche und Keller sind.

Darüber hinaus war sie haupt- und ehrenamtlich im sozialen Bereich tätig. Hier nenne ich den Nachbarschaftstreff Kiezer Feld, die Hospizarbeit bei den Maltesern, hier war sie zugleich im Diozösanvorstand. Sie war im Vorstand der Sozialstiftung, im Beirat des Freiwilligenzentrums Sternenfischer und aktiv im Städtepartnerschaftsverein.
Der Koffer, mit dem Freya Ojeda auf ihre letzte Reise gegangen ist, ist vollgepackt mit schönen Erinnerungen an sie. So, wie wir sie kennenlernen durften, werden wir sie in Erinnerung behalten.
Ich wünsche der ganzen Familie, dass diese Erinnerungen sie trösten, stützen und ihnen Kraft und Zuversicht geben.
Wir trauern mit ihnen.

Ich danke ihnen, dass sie sich Freya Ojeda zu Ehren erhoben haben.