Mehr Bahn für Köpenick - Deutsche Bahn startet Ausbau des S-Bahnhofs zum Regionalhalt

Aus dem Rathaus

Bild: DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber und die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey gaben heute am Bahnhof Köpenick gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Oliver Igel den Startschuss für die Bauarbeiten.


Die Deutsche Bahn (DB) hat mit dem Ausbau des S-Bahnhofs Köpenick begonnen. Zu spüren war das in erster Linie an der Sperrung der Bahnunterführung der Bahnhofstraße und den dadurch entstehenden Verkehrsstaus und den unterbrochenen Bus- und Straßenbahnlinien. Die Sperrung ist allerdings inzwischen wieder aufgehoben.

Ziel der Baumaßnahmen ist die Errichtung eines neuen Regionalbahnsteigs, an dem ab Sommer 2027 dann auch Regionalzüge in Köpenick halten können. Eine schnelle Verbindung zum Hauptbahnhof und den dort verkehrenden Fernzügen, aber auch eine Verbindung Köpenicks mit dem Brandenburger Umland sind das Ziel. Die DB schafft damit die notwendigen Kapazitäten, um Fahrgästen häufigere und schnellere Reise- und Pendelverbindungen anzubieten.

Gebaut wird in den kommenden Jahren ein 220 Meter langer Regionalbahn­steig  mit zwei Gleisen für den Personen- und Güterverkehr. Gleichzeitig wird am Bahnhof ein drittes Überholgleis ent­stehen. Die bestehenden S-Bahn- sowie Fernverkehrsgleise werden dabei erneuert.

Der Streckenabschnitt entsteht im ­Rahmen des Ausbaus der Strecke Berlin-Frankfurt (Grenze), die dann mit 160 km/h befahren werden soll.

Der geplante Regionalbahnsteig umfasst zwei Gleise und kann in Zukunft über drei neue Zugänge erreicht werden. Zwei neue Aufzüge gewährleisten dabei die Barrierefreiheit. Ab 2027 sollen am neuen Regionalbahnsteig dann Züge des RE 1 halten und von dort quer durch Berlin in Richtung Brandenburg an der Havel sowie in die Gegenrichtung nach Frankfurt (Oder) halbstündlich und in der Hauptverkehrszeit alle 20 Minuten fahren.

Komfortabler haben es künftig auch S-Bahn-Reisende: Die neu errichteten Zugänge verkürzen die Wege zum bisherigen Bahnsteig. Auch hier wird in Zukunft ein weiterer Aufzug am östlichen Zugang entstehen. Darüber hinaus erneuert die DB auf einem 3,2 Kilometer langen Abschnitt Gleise und Oberleitungen und baut ein neues Überholgleis. Reisende profitieren damit von einem zuverlässigeren Schienenverkehr, der noch besser gegen Störungen gewappnet ist.

Erstmals errichtet die DB auf rund 4,2 km Länge Schallschutzwände im ­Umfeld des Bahnhofs, um die Anwohner:innen vom Schienenverkehrslärm zu entlasten. Durch die mit transparenten Elementen ausgestatteten Schallschutzwände sowie weitere lärmreduzierende Maßnahmen im Gleisbereich wird es spürbar leiser.

Insgesamt investieren DB, Bund und das Land Berlin 420 Millionen Euro in den Ausbau des Köpenicker Bahnhofs. Die Ausbauarbeiten erfolgen in insgesamt vier Bauabschnitten. Dabei lassen sich Einschränkungen für Anwohnende und Reisende nicht vermeiden. Die Bahn bittet für etwaige Einschränkungen um Entschuldigung und Verständnis.

Karl Forster


Dieser Artikel erschien zuerst in Aus dem Rathaus vom 04.04.2023

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