Renaturierung „Birkenwäldchen“ - Ehemaliger Sportplatz wird zum Biotop
Aus dem ehemaligen Sportplatz Birkenwäldchen in Adlershof wird wieder ein Stück Natur. Dort entstehen mit dem Anlegen eines Trockenrasens sowie eines lichten Eichenvorwalds besonders wertvolle Biotope. Gleichzeitig werden neuer Lebensraum und Strukturen für die europaweit geschützten Zauneidechsen geschaffen. Für die Herstellung des Trockenrasens wird der Oberboden abgeschoben, das Gelände gestaltet, Habitate für Zauneidechsen weiterentwickelt sowie trockenheitsverträgliche Pflanzen angesät und angelegt. Die Arbeiten dazu haben Ende Januar 2023 begonnen. Ziel ist es, neue Lebensräume für Flora und Fauna und damit Zonen zu schaffen, die sich gut an die Klimaveränderungen anpassen können.
Das bezirkliche Straßen- und Grünflächenamt führt die Renaturierung des ehemaligen Sportplatzes Birkenwäldchen gemeinsam mit dem Umwelt- und Naturschutzamt durch. Die Fläche soll als Biotop und Zauneidechsenhabitat entwickelt werden.
Der Sportplatz Birkenwäldchen wurde mit Beschluss des Abgeordnetenhauses vom 1. Juli 2010 als Sportfläche entwidmet und der Sportbetrieb im August 2010 eingestellt. Das Birkenwäldchen fungiert als Sammelausgleichsfläche für mehrere Baumaßnahmen. Die über den B-Plan XV-9-13 festgesetzte Ausgleichsmaßnahme sieht den Rückbau des Sportplatzes und die Entwicklung von Trockenrasen sowie Strukturen für Zauneidechsen vor. Im nördlichen Bereich des Areals wird aktuell entsprechend des B-Plans 9-60 ein Eichenvorwald als Ersatzmaßnahme entwickelt. Die Bauarbeiten im Rahmen der Renaturierung sollen zum Jahresende 2024 abgeschlossen werden.
Die Ausgleichsmaßnahme für den Bebauungsplan von 2006 wird nun endlich umgesetzt. Nur 18 Jahre später wird jetzt die Ausgleichsfläche für geschützte Zauneidechsen geschaffen, die im Zuge der Bebauung an der Straße Zur Holzoper weichen mussten. Zwischenzeitlich hatte ein Sportverein auf den Erhalt der Sportfläche im Birkenwäldchen geklagt. Die Fraktion DIE LINKE hatte 2011 nach Kompromisslösungen gesucht und einen Weiterbetrieb in Sportanlage in Eigenverantwortung des Sportvereins empfohlen.
Dieser Artikel erschien zuerst in Aus dem Rathaus vom 02.05.2023
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