Der „Gärtner“ grüßt wieder am Spreeufer - Skulptur ist an ursprünglichen Standort zurückgekehrt

Aus dem Rathaus

An der Spreeuferpromenade ent­lang der Hainstraße in Niederschöneweide stand bis 2006 die Skulptur des „Gärtners“ von Karl-Heinz Schamal. Es war ihm übel mitgespielt worden. Er wurde gestohlen, eine Kopie gefertigt, wieder Diebstahlversuche und vor allem Vandalismus, bei dem sogar ein Arm ab­gebrochen wurde. Dann begannen die Bauarbeiten am Kaisersteg, auch keine guten Voraussetzungen für einen sicheren Standort des Kunstwerks. Das wurde durch das Grünflächenamt erst einmal abgebaut, eingelagert und später restauriert.

Vor dem vor dem Eingang des Grünflächenamts, das sich zu diesem Zeitpunkt in der in der Rinkartstraße 13 in Baumschulenweg befand, bekam dann der „Gärtner“ eine neue Heimat.

Doch den Bewohnerinnen und Bewohnern der Spreesiedlung fehlte die liebgewordene Figur und sie bemühten sich beim Bezirksamt um die Rückführung an den ursprünglichen Standort. Dafür ­sam­melten sie unter anderem 150 ­Unter­­schriften. Rosemarie Kanter, eine der engagiertesten und beharrlichsten ­BewohnerInnen der Hainstraße und ­Verwaltungsrätin der Wohneigentümer­ge­meinschaft, sei hier besonders hervorgehoben.

Dennoch dauerte es bis Oktober 2022, bis die BVV den auf Initiative der LINKEN gemeinsam mit der SPD und der CDU eingebrachten Antrag zur Rückführung der Figur an den ursprünglichen Standort beschloss.

Am 14. März 2023 war es dann soweit und der „Gärtner“ grüßt seit dem wieder die Bewohnerinnen und Bewohner der Spreesiedlung und die Besucherinnen und Besucher der Spreeuferpromenade.

Leider konnte Rosi Kanter diesen Augenblick nicht mehr erleben, sie verstarb wenige Monate zuvor.

Edith Karge


Dieser Artikel erschien zuerst in Aus dem Rathaus vom 02.05.2023

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