Leistungsfähigkeit des künftigen Autobahnanschlusses Am Treptower Park ermitteln

Antrag, interfraktionell mit B'90Grüne und SPD

Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, eine Neuberechnung der Leistungsfähigkeit des Straßenzuges BAB A100 (16. Bauabschnitt) – Am Treptower Park – (Puschkinallee –Schlesische Straße) – Elsenstraße – Stralauer Allee zu veranlassen.


Begründung:
Schon zum Zeitraum der Berechnung der Leistungsfähigkeit im Rahmen des Planfestellungsverfahrens wurden die dort getroffenen Aussagen aus unterschiedlichen Richtungen angezweifelt. Nun ist klar festzustellen, dass sich die Verkehrsverhältnisse gegenüber der Berechnung aus der Planfeststellung aus folgenden Gründen
gravierend verändert:
– Die damaligen Berechnungen zur Verkehrsprognose (Verkehrsprognose 2025) basierten auf einer rückläufigen oder zumindest stagnierenden Einwohnerzahl Berlins. Durch die real deutlich gestiegene Bevölkerungsanzahl weist die aktualisierte Verkehrsprognose 2030 auch eine deutlich gestiegene Verkehrsentwicklung gegenüber der alten Verkehrsprognose auf.
– Durch den Abriss der sechsspurigen Elsenbrücke mit je drei Fahrspuren in jede Richtung, die bis mindestens 2028 nur durch eine Ersatzbrücke mit deutlich verminderter Leistungsfähigkeit ersetzt wurde. Die Neuberechnung der Leistungsfähigkeit des Straßenzuges BAB A100 (16. Bauabschnitt) – Am Treptower Park – (Puschkinallee – Schlesische Straße) – Elsenstraße – Stralauer Allee basierend auf den aktuellen Gegebenheiten ist so dringend notwendig. Schon heute ist die Leistungsfähigkeit dieses Bereiches (Elsenbrücke, Schlesische Straße) stark eingeschränkt. Nur durch eine solche neue Leistungsfähigkeitsuntersuchung können fachlich fundierte Angaben gemacht werden, um die Verkehrssituation nach Inbetriebnahme des 16. Bauabschnitts der BAB A100 beurteilen zu können, um auf dieser Grundlage Maßnahmen zu ergreifen, die den Stadtraum um die Autobahnanschlussstelle und den Zufahrtsstraßen, damit auch deren Anwohner /-innen, vor verkehrlicher Überlastung und deren Folgen zu schützen.

 

Ansprechpartner: Philipp Wohlfeil

Drucksache: IX/0624