Planungen und Vorhaben der städtischen Wohnungsbaugesellschaften zur Nachverdichtung von Wohngebieten durch Wohnungsbau

Treptow-Köpenick

Schriftliche Anfrage VIII/0975

  1. Welche Planungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaften zur Nachverdichtung von Wohngebieten durch Wohnungsbau sind dem Bezirksamt bekannt (Bitte nach Wohnungsbaugesellschaften und Wohngebieten aufführen)?
  2. Wurden durch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften Bauanträge zur Nachverdichtung von Wohngebieten eingereicht und, wenn ja, von welchen Wohnungsbaugesellschaften für welche Wohngebiete?
  3. Wie werden beziehungsweise wie wurden die von der Nachverdichtung betroffenen Mieterinnen  und Mieter in die Planungen der jeweiligen städtischen Wohnungsbaugesellschaft einbezogen und wann finden oder fanden bei welchen Wohnungsbaugesellschaften Mieterinformationsveranstaltungen statt?
  4. Welche Planungen hat das Bezirksamt für die Schaffung neuer grüner Infrastruktur bei den einzelnen Vorhaben, wenn Grün- und Erholungsflächen durch Nachverdichtung wegfallen sollen?

gestellt am 27.09.2019

von Uwe Doering

Das Bezirksamt antwortet am 24.10.2019

Welche Planungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaften zur Nachverdichtung von Wohngebieten durch Wohnungsbau sind dem Bezirksamt bekannt (Bitte nach Wohnungsbaugesellschaften und Wohngebieten aufführen)?

Das Bezirksamt führt keine statistische Erfassung der Bauberatung zu geplanten, aber noch nicht förmlich beantragten Bauvorhaben.

Für die folgende Übersicht kann daher keine Gewähr der Vollständigkeit übernommen werden.

Im Folgenden werden nur aktuell laufende Bauvorhaben gelistet. Bauvorhaben, für die bereits eine Baugenehmigung vorliegt, wurden nicht gelistet. Des weiteren berücksichtigt die Aufstellung nur solche Vorhaben, die nach § 34 BauGB, d.h. ohne Erfordernis der Aufstellung eines Bebauungsplans,, realisiert. werden sollen.

Degewo

  • Spindlersfeld, Färberstr. 19: ca. 90 WE
  • Wendenschloß, Kielzer Feld: ca. 450 WEund eine Kita
  • Friedrichshagen, Stillerzeile: ca. 45 WE
  • Oberschöneweide Kottmeier Karree: ca. 212 WE
  • Rudower Straße 47,49,51: 41 Mietwohnungen
  • Bruno-Taut-Straße 6: 84 geförderte Wohnungen
  • Venusstraße 28: 127 seniorengerechte Wohnungen
  • Bohnsdorfer Weg 127, 129, 131/ Knospengrund 27,29,31,33: 72 WE
  • Mahlower Straße: 101 bezahlbare Mietwohnungen
  • Schönefelder Chaussee 26-38/ Wegedordstraße 191- 123: ca. 164 WE
  • Kari-Pokern-Straße 30,32 ,34,36: 72 WE
  • Wassersportallee 13: 21 WE
  • Luisenstraße 24, 24a/Wendenschloßstraße 130-132c: 172 WE

Stadt und Land
Nelkenweg/Hassoweg

Howoge
Plänterwald, Eichbuschallee 51

Wurden durch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften Bauanträge zur Nachverdichtung von Wohngebieten eingereicht und, wenn ja, von welchen Wohnungsbaugesellschaften für welche Wohngebiete?

Folgende Baugenehmigungsverfahren städtischer Wohnungsbaugesellschaften sind derzeit in der Prüfung. Abgeschlossene Baugenehmigungsverfahren sind hier nicht erfasst.

Degewo

  • Rathenaustr. 39
  • Bauvoranfrage für die Errichtung einer Wohnanlage einschl. Kita,
  • Firlstraße 1A, 1B, 3A, 3B, 5A, 5B, 7B, 9A, 9B, 11A, 11 B, Kottmeierstraße 5, 5A, 5B,
  • 5C, 5D,5E, 17, 19,21,23,25,27,29,31,33,35,37,39,41,43,45,47,49,51, 53,55
  • Bauvoranfrage für eine zweigeschossige Dachaufstockung auf 7 Gebäuden zur Schaffung von ca. 196 Wohnungen

Howoge

  • Hermann-Dorner-AIIee "Wohnen am Campus II" WA 2;
  • Errichtung von sechs Wohngebäuden (158 WE), davon 1 Wohngebäude mit Parkgarage für 21 Pkw-Stellplätze und 3 Läden im Erdgeschoss
  • Hermann-Dorner-AIIee "Wohnen am Campus II" WA 1;
  • Errichtung von eines Wohnquartiers mit 600 wE: einer Kita mit 70-75 Plätzen, Kleingewerbe im Erdgeschoss und einer Tiefgarage

Stadt und Land
Johannes-Tobei-Straße, Errichtung von 10 Wohngebäuden mit 243 Wohneinheiten (243 WE)
Johannes-Tobei-Straße, Errichtung von 6 Wohngebäuden mit 150 Wohneinheiten (150 WE)

Wie werden beziehungsweise wie wurden die von der Nachverdichtung betroffenen Mieterinnen  und Mieter in die Planungen der jeweiligen städtischen Wohnungsbaugesellschaft einbezogen und wann finden oder fanden bei welchen Wohnungsbaugesellschaften Mieterinformationsveranstaltungen statt?

Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften haben mit dem Senat Leitlinien für Partizipation im Wohnungsbau abgeschlossen. Das Bezirksamt ist in dje Planung von Mieterinformationsveranstaltungen nur teilweise eingebunden und/oder als Gast geladen.

So hat die degewo zum Bauvorhaben Kielzer Feld am 01.10. eine Mieterinformationsveranstaltung durchgeführt und plant weitere Aktivitäten zur Beteiligung der Öffentlichkeit.

Welche Planungen hat das Bezirksamt für die Schaffung neuer grüner Infrastruktur bei den einzelnen Vorhaben, wenn Grün- und Erholungsflächen durch Nachverdichtung wegfallen sollen?

Das Bezirksamt besitzt Planungen zur Sicherung, Entwicklung und Qualifizierung von Grünflächen, dazu gehören
die Uferkonzeption Treptow-Köpenick als Teilplan der bezirklichen Bereichsentwicklungsplanung {behördenintern verbindliche Planung),
das soziale und grüne Infrastrukturkonzept SIKo 2016 (Stand Dez. 2017) als Teii-BEP (behördenintern verbindliche Planung) ,
einen festgesetzten Landschaftsplan (verbindlich) und Landschaftspläne im Verfahren (behördenintern verbindliche Planung).

Bei den konkreten vorliegenden Planungen wird in den Abstimmungen mit den Wohnungsbaugesellschaften auf die Sicherung der bestehenden Grünflächen ein großes Augenmerk gelegt  (z.B. die Sicherung grüner Innenhöfe). Sollten Grün- und Freiflächenaufgrund der geplanten Verdichtungen wegfallen, liegt der Fokus auf einer qualitativen Aufwertung der restlichen Grünund Freiflächen durch die Wohnungsbaugesellschaften. Bei Bauvorhaben die auf der Rechtsgrundlage des §34 BauGB realisiert werden, besteht keine Pflicht zur Schaffung von Ersatzflächen.

Schriftliche Anfrage - SchA VIII/0975