Über welche Brücken kannst Du geh´n?

Aus dem Rathaus
Treptow-Köpenick

Information über Stand der Brückenarbeiten

Berlin hat 834 Brücken, für die das Land, also die Senatsverwaltung, zuständig ist. Davon befinden sich 100 in Treptow-Köpenick. In einem wasserreichen Bezirk sind Brücken ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur. Viele sind wichtige Verkehrswege und werden damit durch den ständig wachsenden Verkehr und immer schwerer werdende Autos stark beansprucht. Dementsprechend sanierungsbedürftig ist auch ihr Zustand. Sie müssen repariert, saniert oder modernisiert, manche auch ersetzt werden.

Im brückenreichsten Bezirk keine einfache Ausgabe, zumal die Brücken in den anderen Bezirken oft auch nicht besser dran sind.

Dass Baumaßnahmen an Brücken oder gar Abriss und Neubau auf der Beliebtheitsskala weit unten stehen, ist klar. Aber was muss, das muss.

Deshalb lud das Bezirksamt Treptow-Köpenick zu einer Online-Informationsveranstaltung über Brückenarbeiten ein. Dipl.-Ingenieur Arne Huhn von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz informierte über geplante bzw. bereits stattfindende Brückenarbeiten und viele interessante Details und Hintergründe. Im Fokus dabei Instandsetzung, Ersatzneubau und Behelfsbrücken. Und er nahm bei dieser Gelegenheit die Brückenbauer vergangener Zeiten in Schutz. Dass deren Brücken vorzeitig Sanierungsfälle werden, hängt einerseits mit den bereits erwähnten Belastungen zusammen, die so bei den Planungen nicht angedacht waren, aber auch mit Materialproblemen. Mittlerweile weiß man mehr über haltbare Materialzusammensetzungen.

Heute geht es auch nicht mehr nur darum, einfach eine Brücke übers Wasser zu bauen, sondern um die Sicherung einer leistungsfähigen Infrastruktur. ­Damit ist nicht nur der Straßenverkehr gemeint. Es geht auch um die unterschiedlichsten Versorgungsleitungen, um Entwässerung, um Umweltschutz und auch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt hat ein Wörtchen mitzureden. Aber auch die Politik stellt Anforderungen an die Modernisierung oder den Neubau von Brücken. Die sind formuliert zum Beispiel im Mobilitätskonzept, im Nahverkehrs- und im Radverkehrsplan und im Stadtentwicklungskonzept Verkehr und Mobilität. Das alles ist zu berücksichtigen. Und ja, auch der Straßenbahnverkehr wird bei Brückenplanungen perspektivisch mitgedacht. War nicht immer so. Es sind also viele Ämter und Behörden involviert. Deshalb dauert es manchmal auch länger als der Laie sich das vorstellt oder wünscht.

Petra Reichardt


Dieser Artikel erschien zuerst in Aus dem Rathaus vom 06.12.2022

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