Verkehrskonzept dringend nötig - Kommentar zur Verkehrssituation im Bezirk

Aus dem Rathaus

Die wachsende Wohnbebauung in Treptow-Köpenick bringt nicht nur dringend benötigten Wohnraum, sondern auch Verkehrsprobleme mit sich. Die Fraktion DIE LINKE hat in der Bezirksverordnetenversammlung bereits mehrere Anträge und Anfragen eingereicht, um auf diese Herausforderungen aufmerksam zu machen und Lösungen zu finden. Mit Blick auf Wendenschloß, ein Gebiet, in dem der Wohnungsbau boomt, hat die Fraktion eine Verkehrskonferenz und ein Verkehrskonzept für den Berliner Südosten gefordert.

Die geplante Verkehrskonzeption soll aber nicht nur Wendenschloß, sondern auch andere Stadtteile wie Treptow-Nord, Späthsfelde, Köpenick, Baumschulenweg und Grünau berücksichtigen. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, der sowohl preiswert als auch attraktiv sein muss. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Einrichtung einer neuen Ringbuslinie in Wendenschloß, die Wohngebiete mit Ärzten, Krankenhäusern und Geschäften verbinden soll, wie von der Fraktion beantragt. Ein weiteres Problem, das Bürgerinnen und Bürgern, mit denen ich spreche, auf dem Herzen liegt, betrifft die unzureichenden und maroden Brücken in der Region. Die Kreuzung ­Wendenschloßstraße und Müggelheimer Damm wird voraussichtlich den steigenden Verkehr aus den neuen Wohngebieten nicht bewältigen können. Hier wurden bereits Anträge in der Bezirksverordnetenversammlung diskutiert, darunter die Möglichkeit einer Brückenverbindung nach Grünau oder die Verbesserung der Fährverbindung nach Grünau. Angesichts der knappen finanziellen Lage in Berlin ist es wichtig zu klären, welche Brückenprojekte Priorität haben. Aktuell laufen Planungen für den Neubau der Lange Brücke in Köpenick, während andere Brücken wie die Pyramidenbrücke an der Wuhle oder die Fahlenberg-Brücke in Gosen saniert werden. Es ist unbestreitbar, dass der Bezirk kontinuierlich am Thema Verkehr und Mobilität arbeitet. Es ist jedoch auch entscheidend zu betonen, dass für „übergeordnete Straßen“ und Brücken sowie den Öffentlichen Personennahverkehr (Bus und Straßenbahn) der ­Senat zuständig ist. Angesichts des wachsenden Pendelverkehrs zwischen Brandenburg und Berlin, auch zum ­Flughafen BER, sowie des Baus der ­TESLA-Werke in Grünheide stehen Trep-­­­tow-Köpenick viele verkehrsbedingte Herausforderungen bevor. Eine vorausschauende Verkehrsplanung ist dringend erforderlich, nicht nur wegen des Bevölkerungszuwachses. Die Fraktion DIE LINKE sieht diese Herausforderungen und sucht aktiv nach Lösungen. Wir ermutigen Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv einzubringen und Vorschläge und Anregungen zur Verbesserung der Verkehrssituation beizutragen. Schreiben Sie mir unter ­mail@linksfraktion-tk.de

Uwe Doering, Sprecher für ­Stadtentwicklung der Fraktion DIE LINKE


Dieser Artikel stammt aus Aus dem Rathaus vom Oktober 2023.  Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.