Treptow-Köpenick legt Aktionsplan für queeres Leben vor - Ein deutliches Signal für Vielfalt

Aus dem Rathaus

Treptow-Köpenick hat einen neuen Aktionsplan beschlossen, der queeres Leben im Bezirk sichtbarer machen und aktiv gegen Queerfeindlichkeit vorgehen soll. Der Plan wurde von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossen, nachdem die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke einen entsprechenden Antrag gestellt hatten.

Erstmals werden damit im Bezirk konkrete Strukturen geschaffen, die Verwaltung und Zivilgesellschaft stärker miteinander vernetzen. Ziel ist es, Informationsflüsse zu verbessern, Unterstützungsangebote auszubauen und im Falle von Diskriminierung schneller reagieren zu können. Insbesondere mehr Sichtbarkeit, gezielte Bildungsarbeit und Fortbildungen für Verwaltungsmitarbeitende stehen im Mittelpunkt des Vorhabens. Ein wichtiges Anliegen ist zudem der Aufbau von Anlaufstellen für queere Menschen – ein Bereich, in dem Treptow-Köpenick bislang nur unzureichend aufgestellt ist. Der Bezirk orientiert sich dabei an erfolgreichen Modellen aus anderen Berliner Stadtteilen. Mit dem neuen Konzept will man auch ein deutliches Signal setzen: Treptow-Köpenick versteht sich als Teil einer offenen, vielfältigen und diskriminierungsfreien Stadtgesellschaft.

„Ich freue mich, dass die Bezirksverwaltung die besonderen Herausforderungen queerer Menschen ernst nimmt“, erklärt Philipp Wohlfeil, Fraktionsvorsitzender der Linken in der BVV. Nun komme es darauf an, dass die Maßnahmen tatsächlich bei den Menschen ankommen: „Statt nur neue Verwaltungsstrukturen zu schaffen, brauchen wir Fortbildungen im Amt und konkrete Angebote für die Community. Ein respektvoller Umgang sollte im Interesse aller sein – auch der Verwaltung als moderne Arbeitgeberin. Berlin ist Regenbogenhauptstadt, und Treptow-Köpenick kann ein starker Teil davon sein.“

Mit dem Aktionsplan folgt der Bezirk einem Trend, der sich in ganz Berlin abzeichnet: Immer mehr Bezirke entwickeln spezifische Strategien, um queeres Leben zu fördern und Diskriminierung vorzubeugen. Für Treptow-Köpenick ist es das erste umfassende Programm dieser Art – und zugleich ein Signal, dass die Regenbogenfahne nicht nur symbolisch vor dem Rathaus wehen soll, sondern konkrete Maßnahmen dahinterstehen.


Dieser Artikel stammt aus dem Aus dem Rathaus vom Oktober 2025. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.

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