Gedenken an in der Schoah bedrängte, vertriebene und ermordete Jüdinnen und Juden von Treptow-Köpenick

Treptow-Köpenick

Antrag,interfraktionell

Das Bezirksamt wird ersucht, durch einen dauerhaften DENKORT angemessen an das Leben und Wirken der während der Schoah ermordeten Treptow-Köpenicker Jüdinnen und Juden zu erinnern. Dieser sollte an einer zentralen Stätte sowie möglichst in einem räumlichen Bezug zur vernichteten Synagoge Köpenick lokalisiert sein und die Namen der uns bisher bekannten Opfer manifestieren. Ferner sollte geprüft werden, wie durch eine im Bezirk verteilte Errichtung von im öffentlichen Raum präsenten DENKSIGNALEN an das Wirken einzelner Jüdinnen und Juden erinnert werden kann. Die Ideenfindung und die Realisierung soll durch einen breiten bürgerschaftlichen Prozess begleitet werden.

Begründung:

Die bisherige eingerichtete Erinnerung in einer nicht mehr öffentlich zugänglichen Hofdurchfahrt in der Freiheit 14 kann als dauerhafte Möglichkeit nicht mehr überzeugen.

Stattdessen sollte an prominenter Stelle ein angemessener DENKORT errichtet werden, auf dem die Namen aller uns bisher bekannten Köpenicker Opfer der Schoah verzeichnet sein sollten – und Raum gelassen wird für diejenigen Opfer, die wir noch nicht namentlich kennen.

Weiterhin könnte in Anlehnung an Aktionen bürgerschaftlichen Engagements, auf denen an das Wirken von Jüdinnen und Juden hingewiesen wurde, durch unterschiedliche im öffentlichen Raum gut sicht- und erlebbare DENKSIGNALE dauerhaft das Andenken an Einzelpersonen aufgegriffen werde. Die jüdische Geschichte muss sowohl greifbarer als auch nahbarer sein. Der gesamte Realisierungsprozess erfordert die Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürger des Bezirks. Hierfür würden sich u.a. Kooperationen mit Schulen oder anderen Einrichtungen anbieten.

Philipp Wohlfeil

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