Nur wenig Verbesserung im Nahverkehr in Sicht

Eine bessere Verkehrsleistung der S-Bahn hatten die Verordneten der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Herbst letzten Jahres gefordert. Neben einer besseren Information der Fahrgäste über Verspätungen und Ausfälle solle auch die Erreichbarkeit der Innenstadt verbessert werden, heißt es in dem Antrag.

Der dazu erschienene Schlussbericht des Bezirksamtes sorge für Kontroversen auf der Märzsitzung der BVV. Piraten und DIE LINKE bemängelten, der Bericht führe zwar einige Ursachen auf, die für den schlechten Nahverkehr verantwortlich seien und beschreibe deren teilweise Behebung, einiges fehle jedoch. Die für den Bezirk besonders wichtige S-Bahn Linie 85, die im Zuge der S-Bahn Krise eingestellt worden war, werde in dem Bericht gar nicht genannt, bemängelte der Verordnete Tino Oestreich (DIE LINKE). Marcus Worm (B90/Grüne) widersprach diesem Gedanken und führte aus, die Stabilität und Verlässlichkeit im gesamten S-Bahn Netz, beispielsweise auf der Linie S1, solle Vorrang haben vor der S85. "Es ist zwar sehr schön, dass sich die Grünen um die Linie vom Wannsee nach Oranienburg sorgen, aber als gewählte Vertreter der Menschen unseres Bezirks sollten Sie lieber an die tausenden Studierende der HTW in Schöneweide und der HU in Adlershof denken, die unmittelbar vom Verlust der S85 betroffen sind. Es ist ein Unding, dass in Treptow-Köpenick die Folgen der S-Bahnkrise zumeist und zuerst zu spüren sind", so Oestreich zu der Debatte in der BVV.

Die von Piraten und DIE LINKE beantragte Zurückstufung des Berichts wurde durch die Mehrheit der Verordneten abgelehnt.

 

Ansprechpartner:

Tino Oestreich