Obst und Gemüse aus Kleingärten unbelastet

Linksfraktion in der BVV

Ob die Erträge aus dem eigenen Kleingarten mit Schadstoffen belastet sein könnten oder sie stattdessen "bio" und unbedenklich für den Verzehr sind, wissen wenige. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Verordneten Johann Eberlein (DIE LINKE) zeichnet das Bezirksamt ausführlich die bisherigen Kontrollen nach.

Seit 1990 seien Stichprobenartig 32 Kleingartenanlagen untersucht worden, bei denen der Verdacht bestand, sie könnten mit Schadstoffen belastet sein. Viele Kleingärten im ehemaligen Bezirk Köpenick seien auf aufgefüllten Niederungen errichtet worden. Möglicherweise hätte so belastetes Material in Form von Abfällen der Großindustrie und Bauschutt in den Boden der Kleingärten geraten können. Im Zuge der Probenentnahme in Tiefen von bis zu 50 cm, der "vorrangig kleingärtnerisch genutzten Bodenzone", seien solche aufgefüllten Schichten nicht erreicht worden, erläutert das Bezirksamt. In Einzelfällen seien Schadstoffbelastungen festgestellt worden, die jedoch auch von unachtsamen Kleingartennutzerinnen und -nutzern selbst verursacht worden sein könnten. Die Nutzung von Klärschlämmen, Asche oder unvollständig verbrannter Grillkohle als Dünger, könne eine Belastung des Bodens mit Schwermetallen und Verbrennungsrückständen zur Folge haben. Auch herkömmlicher Dünger und Pflanzenschutzmittel könnten das Erdreich belasten, heißt es in dem Schreiben. In allen Belastungsfällen seien die Mitgliederversammlungen der Anlagen direkt informiert und Nutzungshinweise erteilt worden. Anbauverbote habe es nicht gegeben. Derzeit gebe es jedoch keine Kleingartenanlage mit unzulässig hoher Belastung.

 

Ab 1992 seien alle Flächen, auf denen die Ansiedlung einer Kleingartenanlage angestrebt wurde, vorsorglich auf Bodenbelastungen hin untersucht. Einige Standorte seien aufgrund von vorgefundener Belastung nicht realisiert worden, so das Amt.

"Wenn die Nutzerinnen und Nutzer der Kleingärten nicht selbst für eine Bodenbelastung sorgen, können wir für Treptow-Köpenick davon ausgehen, dass das Obst, Gemüse und Kräuter aus unseren Gärten tatsächlich bio und unbedenklich ist", freut sich Johann Eberlein über die Antwort des Bezirksamtes.

 

Kleine Anfrage: KA VII/0371

 
Ansprechpartner:

Johann Eberlein

Mitglied im Ausschuss für Umwelt-, Naturschutz und Grünflächen