Schutzräume für Demenzkranke in Treptow-Köpenick

Wenn Personen, die an einer Demenzerkrankung leiden, in verwirrtem und desorientiertem Zustand in der Öffentlichkeit angetroffen werden, ist oft die Polizei zuständig. Manchmal dauert es bis klar ist, wer die aufgefundene Person ist und wo sie normalerweise lebt und betreut wird. An Demenz erkrankte Personen benötigen jedoch ein besonderes Umfeld, um ihre Verwirrung nicht zu verschlimmern und sie zu beruhigen. Damit die meistens älteren Menschen zwischenzeitlich nicht auf den Fluren einer Polizeiwache auf Ergebnisse der Nachforschungen warten müssen, gibt es die Idee von Schutzräumen für Demenzerkrankte.

Im Bezirk habe die Initiative Demenzfreundlich! Treptow-Köpenick in Abstimmung mit mehreren Bezirken dieses Projekt auf den Weg gebracht, beantwortet das Bezirksamt eine Anfrage von Monika Brännström, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Dazu würden Räume für eine temporäre Unterbringung in spezialisierten stationären Einrichtungen vorgehalten, die Qualitätskriterien einhalten müssten. "Schon um ihre Menschenwürde zu schützen, müssen verwirrte und an Demenz erkrankte Personen nach ihren Bedürfnissen gepflegt und versorgt werden. Die Polizei und Feuerwehr können dies nicht leisten. Es ist zu begrüßen, dass in unserem Bezirk nun für eine angemessene vorübergehende Unterbringung dieser Mitmenschen gesorgt ist, bis sie wieder an ihre Angehörigen oder dem betreuenden Pflegepersonal übergeben werden können", so Brännström.

Ansprechpartnerin:
Dr. Monika Brännström
gesundheitspolitische Sprecherin