Zukunft Stadtgrün - Qualifizierung des Grünzuges im Kosmosviertel

Schriftliche Anfrage VIII/1546

Mit Pressemitteilung vom 11.11.2019 informierte das Bezirksamt über die Neugestaltung des Grünzuges im Kosmosviertel, die durch das Landschaftsarchitekturbüro hoch C bis voraussichtlich Ende 2023 durchgeführt werden soll.

  1. Umfasst die Neugestaltung sowohl landeseigene Flächen als auch Flächen der anliegenden Wohnungsbaugenossenschaften bzw. landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften?
  2. Wann ist mit einem Beginn der Arbeiten zur Neugestaltung zu rechnen?
  3. Wie wurden und werden die Anwohnenden im Kosmosviertel an der Planung der Neugestaltung des Kosmosviertels beteiligt?
  4. Welche grundsätzlichen Maßnahmen beinhaltet die Neugestaltung?

gestellt am 09.08.2021

von Monika Belz

Das Bezirksamt antwortet am 18.08.2021

Umfasst die Neugestaltung sowohl landeseigene Flächen als auch Flächen der anliegenden Wohnungsbaugenossenschaften bzw. landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften?

Die Neugestaltung umfasst die bezirkseignen Flächen, die im Fachvermögen des Straßen und Grünflächenamtes stehen. Die Anschlussbereiche wurden mit den Wohnungsbaugenossenschaften abgestimmt.

Wann ist mit einem Beginn der Arbeiten zur Neugestaltung zu rechnen?

Die bauvorbereitenden Maßnahmen sowie Pflegearbeiten an Straßenbäumen beginnen im Herbst 2021. Die Finanzierung musste zu kleinen Teilen umverteilt werden, so dass die Maßnahmen voraussichtlich bis Sommer 2024 abgeschlossen werden können.

Wie wurden und werden die Anwohnenden im Kosmosviertel an der Planung der Neugestaltung des Kosmosviertels beteiligt?

Die Anwohnenden wurden und werden in 3 Stufen an der Planung beteiligt.

Auftakt für die Beteiligung war im November 2019 ein gemeinsamer Spaziergang mit ‚Redestationen‘ durch das Planungsgebiet. Hierdurch sind die Landschaftsarchitekt:innen mit den Anwohnenden zu besonderen Orten im Grünzug ins Gespräch gekommen. Im Ergebnis konnten zahlreiche Vorschläge gesammelt werden, die im Anschluss durch die Planenden ausgewertet wurden.

Zur Konkretisierung der Vorstellungengen und Ideen der Anwohnenden wurden Anfang 2020 Workshops mit unterschiedlichen Themen bzw. Zielgruppen mit der Anwohnerschaft durchgeführt.

Die Auswertung dieser ersten beiden Phasen wurden unter Abwägung der Realisierbarkeit und Nutzungsansprüche in den Vorentwurf aufgenommen, der im Frühjahr 2020 pandemiebedingt durch ein Video den Anwohnenden und Beteiligten präsentiert worden.

Im August 2020 wurde zusätzlich vor Ort eine Informationsveranstaltung durchgeführt. In diesem Rahmen hat sich der Bezirk den Fragen der Anwohnenden gestellt.

Ende August 2021 wird nun die Entwurfsplanung vor Ort vorgestellt und detaillierter gezeigt, was in der Planung enthalten ist.

Welche grundsätzlichen Maßnahmen beinhaltet die Neugestaltung?

Die Qualifizierung beinhaltet eine barrierearme Umgestaltung, die Entwicklung von Freiräumen und Plätzen mit attraktiven Verweil- und Begegnungsorten für die Nachbarschaft. Diese umfasst weiterhin Spiel- und Sportbereiche, verkehrssichere Querungen sowie eine Gestaltung, durch die Vandalismus vorgebeugt wird und Angsträume abgebaut werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf einer nachhaltigen Pflege und Instandhaltung der Grünflächen.
Entlang von Wegen mit öffentlicher Bedeutung, wie beispielsweise der Schulweg zur Grundschule am Pegasuseck, wird die Beleuchtung in Hinblick auf Sicherheit neu konzipiert.
Zu guter Letzt soll ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung Berlins als „Sponge-City“, also Schwammstadt erfolgen. Vereinfacht heißt es, das Niederschlagswasser wird überwiegend in den Boden versickern und teilweise für Neupflanzungen genutzt und nicht in Entwässerungskanäle ablaufen.

Schriftliche Anfrage - SchA VIII/1546