Sportplätze stehen leer - Bezirksamt will Schul-Sportplätze nicht für Jugendliche freigeben

Aus dem Rathaus

Bild: Das Bezirksamt verhindert die Freigabe der Schulsportplätze in der Freizeit.


Nachmittags und am Wochenende, wenn der Schulunterricht vorbei ist, werden die Sportplätze der Schulen abgeschlossen und stehen leer. Kinder und Jugendliche können diese dann nicht für Freizeitsport nutzen. Die Idee, unter bestimmten Voraussetzungen am Anne-Frank-Gymnasium die Öffnung des Sportplatzes zu testen, versucht das Bezirksamt unter dem Vorschub diverser Gründe zu verhindern. Das geht aus einem Schlussbericht des Bezirksamtes auf einen Antrag der Fraktion DIE LINKE hervor. Die Hürden für die Nutzung der Sportanlage werden dabei so hoch angesetzt, dass mittelfristig nicht von einer Öffnung der Sportplätze auszugehen ist. Zunächst müsse demnach ein Träger der Jugendarbeit eingebunden werden, zusätzliches Geld und Baumaßnahmen seien notwendig. Ebenso weitere personelle und sächliche Ressourcen, die nicht genauer erläutert werden. Anträge auf Nutzung der Sportanlagen seien ebenfalls noch nicht eingegangen.

Dazu erklärt Karin Kant, Sprecherin für Jugend der Fraktion DIE LINKE:

Wir wissen nicht erst seit der Pandemie, dass Kinder und Jugendliche mehr öffentlichen Raum benötigen, auch für Sport in der Freizeit. Dafür könnten die Sportplätze der Schulen zur Verfügung stehen. Damit alles in geordneten Bahnen läuft, haben wir ein Pilotprojekt an dem Anne-Frank-Gymnasium vorgeschlagen. Ehrenamtliche Patinnen und Paten, etwa Eltern, sollten für die Einhaltung der Nutzungsordnung sorgen. Die jetzt vorliegende Stellungnahme des Amtes ist faktisch eine Weigerung, dieses Vorhaben umzusetzen. Die Vorgaben sind durch Ehrenamtliche nicht zu erfüllen, die genannten Bedingungen sind noch lange nicht erfüllt. Das Projekt ist außerdem noch nicht bekannt, daher kann es auch noch gar keine Nutzungsanträge gegeben haben.

Alle reden über Bewegung, welche Kids und Jugendliche brauchen, über präventive Maßnahmen gegen psychische Erkrankungen junger Menschen, gegen Gewaltentwicklungen, aber Raum für Sportmöglichkeiten in freier Nutzung wird unterbunden und verhindert.


Dieser Artikel erschien zuerst in  Aus dem Rathaus vom 06.06.2023

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