Bürokratie abbauen - Sozial und gerecht statt nur für Konzerne!

Wir wollen, dass Bürokratieabbau allen zugutekommt – insbesondere Bürger:innen, kleinen Betrieben und gemeinnützigen Organisationen statt großen Konzernen. Wir wollen den Papierkram reduzieren, ohne soziale und ökologische Standards zu gefährden. Unser Ansatz: sozialer Bürokratieabbau, der den Alltag erleichtert, Ämter schneller macht und Gerechtigkeit sichert!

Melden Sie uns überflüssige Bürokratie

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Bei welchem Amt sind die Probleme aufgetreten?

So funktioniert Bürokratieabbau von unten:

  • Sie haben unnötige, überbordende oder doppelte Bürokratie erlebt?
  • Oder Sie arbeiten im Bezirksamt und wissen, wo es Verbesserungsbedarf gibt?

Dann schreiben Sie uns, gern auch anonym.

  • Wir kümmern uns, fragen im Amt nach, regen Verbesserungen an und schlagen Alternativen vor.
  • Wir veröffentlichen die unglaublichsten Vorgänge und machen weiter Druck für Verbesserungen.
  • Wir sind für Treptow-Köpenick zuständig. Probleme mit anderen Ämtern leiten wir an unsere Fraktion im Abgeordnetenhaus oder die Gruppe im Bundestag weiter.

Beispiele:

  • Ein dritter Weg zum Amt, der sich auch per Mail erledigen ließe?
  • Ein Antrag, der auf Papier statt Online ausgefüllt werden muss?
  • Ein Brief, der im Amt von digital zu analog und zurück wechselt?
  • Ein einfacher Vorgang, der einmal die Hierarchieleiter nach ganz oben und wieder zurück muss, bevor die Entscheidung getroffen werden kann?
  • Wo wird verbissen versucht Fehler zu vermeiden, statt Fehler zuzulassen und aus ihnen zu lernen?
  • Wo herrscht „das wurde schon immer so gemacht“, statt mit der Zeit zu gehen?  

Warum Bürokratieabbau?

Die Probleme mit der Berliner Verwaltung sind allgegenwärtig: Langsame, umständliche Abläufe, sei es bei der Beantragung eines neuen Ausweises, der Ummeldung eines Fahrzeugs oder anderen Behördengängen. Die Ursachen dafür bleiben vielen verborgen, die Folgen sind offensichtlich: Alles dauert lange, es gibt keine Termine, die Verwaltung ist nicht erreichbar und trotz vielem Geld und neuen Mitarbeitenden wird es nicht besser.

Ein Hauptgrund liegt im strikten Festhalten an Vorschriften. Natürlich ist es wichtig, dass die Verwaltung sich an Gesetze hält. Doch oft geht sie dabei über das Ziel hinaus. Statt Aufgaben im Rahmen der Vorgaben effizient, zügig und kostengünstig zu erledigen, liegt der Fokus auf der Entwicklung eines vermeintlich perfekten Prozesses. Dies führt zu langwierigen, komplexen Verfahren, die unnötig Ressourcen binden. Ein Beispiel: Wer einen Raum oder Platz beim Bezirksamt mieten möchte, muss ein umfangreiches Datenschutzformular ausfüllen. Auf die Frage, warum das nötig sei – rechtlich ist es nicht zwingend erforderlich – lautet die Antwort, es sei auch nicht verboten. Der Mehraufwand frisst jedoch wertvolle Arbeitszeit, die anderswo sinnvoller eingesetzt werden könnte.

Ein weiteres Beispiel: Freie Träger, wie Kindergärten, Jugendclubs oder soziale Beratungsstellen, erhalten Fördergelder, die sie selbstverständlich abrechnen müssen. Doch die detaillierten Anforderungen sind übertrieben: Selbst der Kauf eines Bleistifts muss mit Preisvergleich dokumentiert werden. Die daraus resultierenden, seitenlangen Abrechnungen müssen im Amt geprüft und mehrfach sowohl in Papierform als auch digital eingereicht werden.

Diese Form von „Dienst nach Vorschrift“ wirkt absurd. Dabei sind Verwaltungsvorschriften keine unveränderlichen Gebote, sondern das Ergebnis von Rechtsinterpretationen durch Verwaltungsjurist:innen, die oft keinen oder wenig Bezug zur Praxis haben. Erst wenn die negativen Folgen dieser Regelungen unübersehbar werden, erkennen viele Politiker:innen die Probleme.

Wir bitten Sie deshalb, egal ob Sie Bürgerin oder Bürger sind oder im Amt arbeiten und ein Lied von den Problemen singen können: Schreiben Sie uns, was Sie beobachten. Wir forschen nach, schlagen Lösungen vor und versuchen die Dinge zu verbessern. Mit Ihnen zusammen bekämpfen wir Bürokratie – von unten und zusammen statt für Oben und gegen soziale und ökologische Standards.

Was passiert mit einer Meldung?

  • Wir prüfen, ob wir direkt etwas unternehmen können. Das geht, wenn wir die Meldung nachvollziehen können und das betreffende Amt zum Bezirksamt Treptow-Köpenick gehört.
  • Wenn das Problem auf Landes- oder Bundesebene liegt, werden wir unsere Abgordneten dort informieren.
  • Wir stellen Anfragen an das Bezirksamt, um die Problemlage zu klären.
  • Wir stellen einen Antrag, die gemeldete Bürokratie zu vereinfachen.
  • Wir machen Öffentlichkeitsarbeit, um die Verantwortlichen auf das Problem hinzuweisen.
  • Falls Sie uns eine Mailadresse hinterlassen haben, werden wir Sie über die Ergebnisse informieren.

Antrag Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen: Das Bezirksamt wird ersucht, ein fortwährendes Verfahren zu etablieren, um zusammen mit Beschäftigten und betroffenen Bürgerinnen und Bürgern Vorgänge zu identifizieren, bei denen unnötige Bürokratie zu mehr Arbeits- oder Ressourcenaufwand oder anderen… Weiterlesen

Bild: Der Bürokratievorwurf ist nicht neu. Tatsächlich wäre mehr möglich. Teil I Wer kennt die Probleme mit der Berliner Verwaltung nicht. Langsam, umständlich und nervig, egal ob man einen neuen Ausweis benötigt, das Auto ummelden will oder andere Ämtergänge zu erledigen hat. Woran das liegt, bleibt für die meisten Menschen im Verborgenen. Die… Weiterlesen

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Verwaltung Teil II - Fortsetzung der im letzten Heft begonnenen Serie Es fehlt der Verwaltung an Mut und Fehlerkultur. Manchmal ist es wichtig, mutige Entscheidungen zu treffen und, im Falle eines Fehlers, daraus zu lernen. In Berliner Amtsstuben herrscht aber oft eher Angst vor. Vorgesetzte, die eigenständige Entscheidungen ablehnen und… Weiterlesen

Die Verwaltung braucht ein Update III

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Teil III: Die Arbeitsbedingungnen sind nicht gut genug. Im letzten Teil der Serie ging es um den Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes Friedrichshain-Kreuzberg, der mutig eine weitreichende Entscheidung getroffen hatte und so im Schnellverfahren für viele neue Radwege gesorgt hat, die sonst Jahre gedauert hätten. Warum gab es hier so viel… Weiterlesen