Ausstellungsvergütungen für Bildende Künstlerinnen und Künstler
Antrag, interfraktionell mit SPD und B'90/Grüne
Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:
Dem Bezirksamt Treptow-Köpenick wird empfohlen, sich für die Finanzierung des "Fonds für Bildende Künstlerinnen und Künstler – FABRIK" bei der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt auch in 2025 einzusetzen, um die Vergütung von Künstlerinnen und Künstlern im Zusammenhang mit der sonst gefährdeten planmäßigen Ausstellungs- und Veranstaltungsarbeit unserer Kommunalen Galerie zu sichern.
Begründung:
Der "Fonds für bildende Künstlerinnen und Künstler – FABRIK" der 2016 eingerichtet wurde und fester Bestandteil der Programmarbeit der Galerien ist, dient der Honorierung professioneller Künstler /-innen für die Bereitstellung ihrer künstlerischer Arbeiten in den Kommunalen Galerien in Berlin. Der Wegfall dieser Honorare wird – neben den unmittelbaren sozialen und ökonomischen Auswirkungen für die Berliner Künstler /-innen – zu einer Reduzierung der Anzahl der Ausstellungen und der ausgestellten Künstler /-innen in den Kommunalen Galerien führen, denn diese Haushaltsmittel können weder durch die bezirklichen Etats noch durch weiterhin bestehende und bereits festgelegte Fonds der Senatskulturverwaltung kompensiert werden.
Die Kommunalen Galerien sind dezentrale und stadtweite Orte der Kunstpräsentation und -vermittlung. Als öffentliche Einrichtungen der Bezirke stellen sie eine einmalige und wichtige kulturelle Infrastruktur dar. Sie schaffen kontinuierliche, kostenfreie, nicht-kommerzielle Angebote, die sich von dem Programm großer Institutionen, privater Galerien oder selbstorganisierter Projekträume unterscheiden: es sind alltagsnahe, dezentrale Orte der Produktion, der Präsentation, der Vermittlung und der Aushandlung von Kunst und Kultur. Sie sind als Orte der Begegnung und des Austauschs essentiell für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Darüber hinaus sind sie Orte der Kunst- und Künstler /-innenförderung, des künstlerischen Experiments und der Entwicklung neuer Präsentations- und Vermittlungsformate.
Aus beiden Perspektiven, der Förderung und Unterstützung der Künstler /-innen und dem Erhalt von künstlerischen Bildungs- und Begegnungsräumen ist die Weiterfinanzierung auch in 2025 dringend notwendig.
Ansprechpartnerin: Karin Kant
Ansprechpartner: Philipp Wohlfeil
Drucksache Nr.: IX/0977