Erinnerung an die Opfer der „Köpenicker Blutwoche“

Aus dem Rathaus
Treptow-Köpenick

Stilles Gedenken

Im Juni 1933, wenige Monate nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten, waren Köpenicker SA-Männer in grausamer Weise gegen ihre politischen Gegner vorgegangen. Hunderte So­zial­demokrat*innen, Kommunist*innen, Gewerkschafter*innen und andere wurden in den Nazi-Schlägerlokalen furchtbar misshandelt. Auch jüdische Bürger wurden verschleppt. Mindestens 23 namentlich bekannte Opfer wurden zu Tode gequält, erschossen oder starben an den Folgen der Folter.

Die VVN-BdA Köpenick lädt ein zum Stillen Gedenken am Sonntag,  21. Juni 2020 ganztägig am Platz des 23. April (Haltestelle Bahnhofstraße/ Lindenstraße).

Auch Straßennamen, Gedenktafeln etc. im Bezirk erinnern an den Terror der Nazis im Juni 33. Auch dort sollen individuell Blumen niedergelegt werden:

  • Pohlestraße, Ecke Dorotheenstraße (ehemals SA-Lokal „Demuth“)
  • Wendenschloßstraße 390 (ehemals SA-Wassersportheim)
  • Köpenick Nord, Stelen unter den Birken und am Essenplatz (ehemals SA-Lokal „Seidler“)
  • Friedrichshagen: Tafel Richard Ass­mann (Assmannstr. 46), Friedhof Grab Karl Pokern, Tafel Müggelseedamm 132
  • Freiheit 14 und Dammbrücke: Tafel am Gemeindehaus der Evangelisch-reformierten Schloßkirche und an der Dammbrücke zur Erinnerung an das mutige Handeln des Pfarrer-Ehepaares Ratsch.
  • Oberschöneweide: Waldfriedhof, Griechische Allee

Dieser Artikel erschien zuerst in Aus dem Rathaus vom 04.06.2020

Aus dem Rathaus ist die monatlich erscheinende Zeitung der BVV-Fraktion DIE LINKE, in der über aktuelle Themen der Bezirksversammlung und Kommunalpolitik berichtet wird. Sie wird als Einleger im Blättchen flächendeckend im Bezirk verteilt. Beide sind zudem auch kostenlos online erhältlich.

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