Wendenschloß 5. Juni 45
Berliner Erklärung der Alliierten
Mit der Berliner Erklärung, die Montgomery, Eisenhower, Shukow und de Lattre de Tassigny in Vollmacht ihrer jeweiligen Regierungen einen Monat nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte im Hauptquartier Shukows in Wendenschloß am 5. Juni 1945 um 18 Uhr unterzeichneten, übernahmen die vier Alliierten die oberste Regierungsgewalt in Deutschland. Sie übten fortan jede inländische Regierungsgewalt aus, einschließlich aller Befugnisse der Regierungen, Verwaltungen oder Behörden der Länder, Städte und Gemeinden. Sämtliche deutschen und deutsch beherrschten bewaffneten Verbände einschließlich der SS, der SA, der Gestapo waren restlos zu entwaffnen und deren Angehörige nach Ermessen der jeweiligen Alliierten in Kriegsgefangenschaft zu nehmen. Ebenso wurde die Übergabe sämtlichen Kriegsgeräts und zur Rüstungsproduktion geeigneter Anlagen und auf Verlangen sämtliche Verkehrsmittel, jeweils in unbeschädigtem Zustand und einschließlich aller Arbeitskräfte an die Alliierten übergeben.
Bekanntgegeben wurde ein Verfügungsverbot über wirtschaftliches Eigentum und das Verbot, Akten oder Archive zu verbergen oder zu vernichten. Es galt ein Sendeverbot für jedweden Nachrichtenverkehr. Kriegsgefangene, politische und aus sonstigen Gründen Verfolgte Gefangene waren zu versorgen und freizulassen, Naziführer, Kriegsverbrecher und Kollaborateure waren dagegen festzunehmen und den Alliierten zu übergeben.
Ort des Treffens und der Inkraftsetzung der Berliner Erklärung war der Saal der Waldgaststätte „Wendenschloß“, der späteren HO-Gaststätte „Freundschaft“. Deren Wirtin seit 1978, Monika (Moni) van Gelder, erinnert sich genau: „Noch vor 1989 wurde die Gedenktafel aufgestellt. Sylvester 1990/91 war die letzte Veranstaltung, die HO unterstand der Treuhand, zum Heizen haben wir die Kohlen privat aus meinem Keller 'rangeschafft. Dann war geschlossen. Zwei, drei Jahre Leerstand und schließlich der Verkauf an einen Investor aus Bayern. Um das Areal mit Eigentumswohnungen zu bebauen wurde dann die „Freundschaft“ abgerissen –trotz Denkmalschutz und gesetzwidrig und toleriert vom damaligen Köpenicker Bezirksamt.“ Vorausschauende Nachbarn hatten die Gedenktafel zuvor geborgen, Sonja Brie gab ihr Asyl. Auf Initiative des Bürgervereins Wendenschloß Kietzer Feld Gartenvorstadt fand die Stele am 5. Juni 2005 auf dem Grundstück Niebergallstraße 20 in Höhe der Eckhofstraße ihren neuen Standort.
Susanne Willems
Dieser Artikel erschien zuerst in Aus dem Rathaus vom 04.06.2020
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