Planspiel: Politik in echt - Azubis schlüpfen in Rollen der Bezirksverordneten

Aus dem Rathaus

Foto: Halfen den AZUBIs in die Rolle von Verordneten: Manuel Tyx (SPD), Edith Karge (Linke), Sven Dohnalek (Grüne), Josefine Brandt (SPD), Jonas Geue (CDU)


Was ist das „Planspiel BVV“? Das ist sozusagen ein Rollentausch, in dem Auszu­bildende im Beruf Verwaltungsfach­angestellte des Bezirksamtes zu „Bezirksverordneten“ werden, die in Fraktionen eine BVV-Sitzung vorbereiten, Anfragen und Anträge erstellen und unter Sachzwang Entscheidungen treffen. Fachliche Unterstützung bekommen sie von echten Verordneten der echten BVV-Fraktionen. Organisiert wird das seit einigen Jahren von der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Überraschender Weise brauchte man sich in Sachen Praxisnähe gar keine Sorgen zu machen. Die Themen, die die „Verordneten auf Zeit“ z.B. zu Anträgen an das Bezirksamt verarbeiten wollten, waren überhaupt nicht neu, waren so oder ähnlich schon mal Gegenstand der „echten“ BVV-Arbeit:

• Bereitstellung von Parkplätzen für die MitarbeiterInnen des Bezirksamtes an den entsprechenden Liegenschaften

• Aufstellung von Wasserspendern / Trink­brunnen auf frequentierten Straßen und Plätzen des Bezirkes

• Aufstellung von Mülltonnen mit Flaschenhaltern

• Bau einer Fuß- und Radwegbrücke von Wendenschloß nach Grünau

Jedes Thema wurde von einer anderen „Fraktion“ erarbeitet unter tatkräftiger Hilfe jeweils der „echten“ Verordneten einer BVV-Fraktion.

Das Parkplatzthema wurde vom Vertreter der CDU-Fraktion begleitet, die Mülltonnen mit Flaschenhalter von den Grünen, die SPD arbeitete mit am Antrag zum Brückenbau und die Linke fand das Aufstellen von Trinkbrunnen wichtig.

Die formulierten Anträge gingen dann den anderen Fraktionen zur Beurteilung zu.

Das Planspielfinale – also die BVV mit den jugendlichen Bezirksverordneten – folgt dann am 1. Juli. Diese Sitzung wird vom Vorsteher der BVV Herrn Groos geleitet und durch den Bezirksbürgermeister Herrn Igel unterstützt. Hier wird sich zeigen, welcher der Anträge mit guten Argumenten Mehrheiten findet.

Eine Feinheit ist übrigens, dass die beschlossenen Anträge tatsächlich ihren Weg in die Arbeit der bezirklichen Ämter gehen sollen. Somit kann es sein, dass die künftigen Verwaltungsfachangestellten sich mit um die Umsetzung ihrer Beschlüsse zu kümmern haben.

Edith Karge


Dieser Artikel stammt aus dem Aus dem Rathaus vom Juli 2025. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.